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Feuilleton
Ausstellung: Glanz in Schwarz und Gold
Die Lackkunst hat in Ostasien eine sehr lange Tradition. Was das Porzellan innerhalb der Keramik ist, das sind die Lackwaren in der Welt der Möbel, Behältnisse und Schmuckstücke aus Holz. Dabei gibt es geographische Schwerpunkte: Porzellan wurde hauptsächlich in China, Lackwaren hauptsächlich in Japan hergestellt – daher auch die englischen Bezeichnungen "china" bzw. "japan" für diese kunsthandwerklichen Produktgruppen.
Die lackierten Gegenstände wurden oft nach verschiedenen Verfahren vergoldet. Dabei waren die Gestaltungsmöglichkeiten so groß, dass die Werke oft an monochrome Malerei erinnern. Manchmal ist von dem schwarzen Untergrund kaum noch etwas zu sehen.
In Europa fand die Lackkunst nicht so viele Liebhaber und Sammler wie das Porzellan. Wegen ihrer Seltenheit sind die historischen Lackwaren deshalb heute umso wertvoller.
Die Sonderausstellung im Lackmuseum zeigt 71 erlesene Stücke aus der Sammlung der französischen Königin Marie-Antoinette, der Gattin Ludwigs XVI., die sich in Versailles sogar ein "Goldenes Kabinett" mit Lackwaren eingerichtet hatte. Der Katalog erläutert die Exponate und gibt auch eine Einführung in die handwerklichen Techniken, mit denen sie gefertigt wurden. cae
Kastentext: Ausstellungsdaten
Museum für Lackkunst, Windhorststr. 26, 48143 Münster, Tel. (02 51) 41 85 10, Fax (02 51) 4 18 51 20 www.basf-coatings.de/museum-fuer-lackkunst Geöffnet: Mittwochs bis sonntags 12 bis 18 Uhr, dienstags 12 bis 20 Uhr. Katalog: 232 S., zahlr. farb. Abb., 58,– DM, Hirmer Verlag, München, ISBN 3-7774-9250-7
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