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Science-Liste: Top Ten der Wissenschaft 2002

Die renommierte Fachzeitschrift "Science" hat wie bereits in den Jahren zuvor auch zum Jahresende 2002 eine Liste der "Top Ten der Wissenschaft" veröffentlicht. Auf Platz 1 dieser Liste stehen Arbeiten zur "Small RNA", die zeigen, dass die "Small RNA" im Organismus weit mehr Aufgaben übernimmt als bisher angenommen und somit als Steuermolekül in der Krebstherapie und in der Stammzellenforschung künftig eine wesentliche Rolle spielen könnte.

Des Weiteren findet man auf der Liste als Top-Punkt die Aufnahme von Zellen in 3-D. Die dreidimensionalen Bilder von Zellen sollen helfen, ihre Mechanismen zu erforschen. Mit Hilfe der "Elektronentomographie" ist es gelungen, Bilder der Zellen aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen Ebenen aufzunehmen.

Als Top-Entdeckung nennt Science außerdem neue Antworten auf die Frage, wie das Gefühl von Schärfe entsteht und warum Minzgeschmack im Mund einen Kühleffekt hat. Und da das Jahr 2002 jenes Jahr war, in dem Forscher die ersten Genome von Organismen mit großer landwirtschaftlicher Relevanz und Bedeutung für die Gesundheit des Menschen sequenziert haben, reiht sich auch die "Genom-Forschung für das öffentliche Wohl" in die Top Ten.

Weitere Listenpunkte waren Arbeiten zur "Attophysik", mit deren Hilfe man Vorgänge innerhalb der Atome bzw. den Molekülen sichtbar machen kann und zum rätselhaften Verschwinden von Neutrinos, Neuigkeiten über den ältesten Vorfahren des Menschen – den "Sahelanthropus tchadensis", "Babybilder" des Universums, "scharfe" Weltallbilder und Neues zur inneren Uhr von Organismen.

Als größtes Fehlverhalten des Jahres 2002 nennt Science die gefälschten Ergebnisse der Physiker Hendrik Schön und Victor Ninov, die diese für zahlreiche Studien geliefert hatten. Die veröffentlichten Studien wurden inzwischen zurückgezogen. "Science" wagt auch eine Prognose für dieses Jahr. Sechs Forschungsbereiche seien 2003 besonders relevant: Die Bewegung von Eisschollen, Sonnenaktivität und Klimawandel, die Forschungsfinanzierung, die Genetik und die Weltraumbeobachtung mit neuen Technologien sowie Antiwasserstoff. pte/ral

Quelle: Science 2002, Vol. 298, Nr. 5602, S. 2296

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