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Chronische Schmerztherapie: Kein generelles Fahrverbot

Starke Schmerzmittel können die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ähnlich wie Alkohol oder Drogen herabsetzen. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass Patienten, die Opioide über längere Zeit regelmäßig einsetzen, wenig beeinträchtigt sind. Für sie besteht daher auch kein Grund, sich nicht hinter das Steuer zu setzen.

Diese Aussage macht der Schmerztherapeut Dr. Rainer Sabatowski, Universität Köln, in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift. Sabatowski bezieht sich auf noch unveröffentlichte Ergebnisse einer eigenen Studie. Dort wurden 21 Patienten, die wegen chronischer Schmerzen mit einem Schmerzpflaster (transdermales Fentanyl) behandelt wurden, einer staatlichen Fahrerlaubnisuntersuchung unterzogen. Reaktionsvermögen und Aufmerksamkeit unterschieden sich nicht wesentlich von einer Kontrollgruppe von gesunden Menschen. Dies gelte jedoch nur solange, wie die Patienten abstinent sind. Auch die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente senke möglicherweise die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Die Liste der Arzneimittel müsse daher sorgfältig geprüft werde. ral

Quelle: Deutsche Medizinische Wochenschrift 2003; Vol. 128, Nr. 7, S. 337 - 341

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