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Betriebskrankenkassen: Aut idem: Kassen weiter skeptisch
So schätzt der Bundesverband der Betriebskrankenkassen in Essen (BKK), federführend in Arzneimittelfragen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die Einsparungen auf 140 Millionen Euro pro Jahr für die gesamte GKV. Das bliebe hinter den Erwartungen der Bundesgesundheitsministerin von rund 225 Millionen Euro zurück. Der BKK-Bundesverband ist skeptisch, ob aut idem die von Ulla Schmidt gewünschten Einsparungen bringt. Verwiesen wird auf die Anfälligkeit der Preislinien durch Strategien der pharmazeutischen Unternehmen. So sei bekannt, dass mithilfe von hochpreisigen Dummies versucht werde, die Drittelgrenze nach oben zu ziehen oder zumindest ein Absenken dieser Linie zu verhindern. Darüber hinaus gebe es Beispiele, in denen Hersteller neue Packungsgrößen auf den Markt brachten, um ihr Präparat der Auswahl zu entziehen.
Anders die Einschätzung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Bonn. Hier ist man der Meinung, dass bereits in diesem Jahr die Kassen um rund 225 Millionen Euro entlastet werden, obwohl die Regelung noch nicht bei allen aut-idem-fähigen Medikamenten greife. Der Grund: überwiegend Preisabsenkungen der Firmen (DAZ Nr. 5, S. 434). Nach Schätzung des BAH könnten die Kassen bei vollständiger Anwendung von aut idem jährlich mindestens 350 Millionen Euro sparen. Da die weitaus meisten Präparate auf oder unter den Preisgrenzen liegen, dürfen Apotheker im Übrigen de jure nicht austauschen.
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