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Prisma
HIV: Mutiert sich das Virus selbst zu Tode?
Erkrankungen wie etwa die Pocken konnten mit Vakzinen ausgerottet werden. Beim HI-Virus wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch nicht gelingen. "HIV verkrüppelt das Immunsystem, indem es die T-Zellen infiziert und tötet, diese sind aber wesentlich für das Funktionieren des Immunsystems – und für einen funktionsfähigen Impfstoff", so die Aussage von Zinkernagel bei einer Konferenz über Immunologie an der Universität von Singapur.
Eine tödliche Krankheit müsse AIDS auf Dauer dennoch nicht ein. Der Wissenschaftler gab zu bedenken, dass es möglich sei, dass HIV deshalb so ein virulenter Killer ist, weil die Erkrankung noch nicht lange genug auf den Menschen adaptiert ist. "Generell hat ein Virus kein Interesse daran, dass der Wirt stirbt, da es dann selbst auch zu Grunde geht", erklärte er.
"Afrikanische Primaten, von denen die Krankheit möglicherweise stammt, tragen alle abgeänderte HI-Viren in sich, sie sterben aber nicht daran." Der Wissenschaftler hält es für möglich, dass sich im Zuge der Mutation die letale Wirkung des Virus von selbst beendet. Das könne aber noch Jahrzehnte dauern.
Zinkernagel sieht Prävention als wichtigste Kampfmaßnahme gegen HIV. "Wie bei den meisten medizinischen Problemen scheitert es am Menschen selbst, denn er ist von Natur aus undiszipliniert." Schließlich sei es leichter eine Impfung gegen die Erkrankung zu fordern, als beim Geschlechtsverkehr oder beim Drogenkonsum vorsichtig zu sein. ral
Quelle: pressetext.de; weitere Informationen unter www.unizh.ch/pathol/experimentelle-immunologie
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