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Krebs: 2C4 schrumpft Tumore

Die Suche nach wirksamen Krebstherapeutika ist nach wie vor ein wichtiges medizinisches Thema. Wissenschaftler vom Cendars-Sinai Medical Center konnten bei dieser Suche vor kurzem einen Erfolg melden: Ein monoklonaler Antikörper mit der Bezeichnung 2C4 hat sich in einer Phase-I-Studie als effektiv gegen verschiedene Tumore erwiesen.

Der vom Biotech-Unternehmen Genentech entwickelte Antikörper greift in eine Protein-Kaskade in Krebszellen ein, die für das Tumorwachstum notwendig ist. Das Wachstum wird dadurch nicht nur zum Stillstand gebracht, sondern der Tumor offenbar sogar geschrumpft. Dabei scheint die Art des Tumors nicht ausschlaggebend zu sein. Neben Brust- und Prostatakrebs-Patienten scheinen auch von Darm-, Lungen-, Pankreas- und Bindegewebskrebs Betroffene von 2C4 zu profitierten.

In der Phase-I-Studie, deren Ergebnisse die Studiendurchführenden auf dem 39. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology in Chicago vorstellten, erhielten 21 Patienten mit fortgeschrittenem Tumorwachstum drei Wochen lang eine 2C4-Infusion in Konzentrationen von 0,5 bis 15 mg/kg KG. Zwei Patienten starben während der Behandlungszeit, bei 42 Prozent der restlichen Probanden schlug die Behandlung jedoch an.

Das Tumorwachstum stoppte bzw. die Tumore schrumpften sogar um bis zu 50 Prozent. Die Nebenwirkungen waren laut den Studiendurchführenden gering. Mittlerweile wird 2C4 in einer Phase-II-Studie getestet. Ob und wann mit einer Zulassung zu rechnen ist, kann derzeit jedoch noch nicht abgeschätzt werden. ral

Quelle: www.gene.com

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