Prisma

Geldmangel beim AIDS-Fonds

Bei der internationalen AIDS-Konferenz in Paris ist vor kurzem bekannt gegeben worden, dass die Kassen des weltweiten Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria ein Defizit von etwa 800 Mio. Dollar aufweisen.

Der US-Staatssekretär Tommy Thompson sowie die Gesundheitsminister einiger afrikanischer Staaten haben sich zusammen mit den Direktoren der WHO und den Vertretern der südafrikanischen Treatment Action Campaign über eine Lösung hinsichtlich dieses Problems beraten. Denn derzeit verfügt der globale AIDS-Fonds, der vor drei Jahren gegründet wurde, um AIDS, Tuberkulose und Malaria zu bekämpfen, nur noch über etwa 300 Mio. Dollar. Einige bereits begonnene Projekte kosten jedoch weitaus mehr. US-Präsident George Bush äußerte sich zu dem Problem insoweit, dass er sagte, er würde dem Fonds eine Mrd. Dollar zahlen, wenn sich die EU mit einem Betrag in gleicher Höhe anschließe.

Experten bezweifeln allerdings, dass es zu einer Auszahlung dieser Summe kommen wird. Wissenschaftler kritisieren das mangelnde Engagement der westlichen Welt hinsichtlich der Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria in den Ländern der Dritten Welt seit langem. Sie fordern finanzielle Mittel, damit sich diese Länder neu entwickelte Arzneistoffe endlich leisten können. Allein in Afrika sind rund 60 Mio. Menschen an AIDS erkrankt, zusammen mit Tuberkulose und Malaria fordert die Infektionskrankheit die meisten Menschenleben in Entwicklungsländern. ng

Quelle: news.bbc.co.uk, Meldung vom 16.7.2003

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