Prisma

Legasthenie: Lesetraining hilft in nur drei Wochen

Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass bei Kindern mit einer Legasthenie durch ein intensives Lesetraining innerhalb von nur drei Wochen die Vernetzungen im Gehirn soweit gestärkt werden können, dass kein Unterschied mehr zu Kindern ohne diese Leseschwäche zu erkennen ist.

Im Rahmen einer Studie wurden von Legasthenie betroffene Kinder vor und nach dem dreiwöchigen Lesetraining mittels Magnetresonanztomographie untersucht. Dabei zeigte sich anfangs, dass bei Kindern mit einer Dyslexie beim Lesen zwar die gleichen Gehirnregionen arbeiten wie bei Kindern ohne diese Leseschwäche, diese Regionen aber in ihrer Aktivität deutlich herabgesetzt sind.

Nach dem Lesetraining konnte hinsichtlich der Aktivität kein Unterschied mehr festgestellt werden. Der Befund zeigt also, dass bei Kindern mit einer Dyslexie die vorhandenen Vernetzungen im Gehirn lediglich gestärkt werden müssen und es keiner neuen Schaltungen und Verbindungen im Gehirn bedarf.

Das dreiwöchige Lesetraining, das auf wissenschaftlichen Empfehlungen des Nationalen Leseforums des Instituts für Kindergesundheit und menschliche Entwicklung basierte, bestand aus Klangübungen, lautem und stillem Lesen, aus Übungen zur Verbesserung des Wortschatzes sowie aus einem Training, um Textzusammenhänge und Wortbedeutungen besser erkennen zu können. ng

Quelle: Neurology 61, 212-219 (2003)

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