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Pharmagroßhandel: Verschlechterte Ertragssituation bei der Sanacorp
Im Halbjahr seien zwar die Umsatzerlöse von 1.157.793 TEuro auf 1.170.936 TEuro noch leicht an, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit habe sich jedoch von 17.168 TEuro auf 7.779 TEuro vermindert. Der Periodenüberschuss beläuft sich auf 6.614 TEuro, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Sanacorp erklärt die verschlechterte Ertragssituation mit der Einführung des Beitragssatzsicherungsgesetzes und den damit einhergehenden Zwangsrabatten an die gesetzliche Krankenversicherung. Der Gesetzgeber habe damit Bedingungen geschaffen, die für den gesamten Pharmagroßhandelsmarkt massive wirtschaftliche Einbußen bewirkten.
Die von der Bundesregierung geforderten Einsparungen von 600 Mio. Euro könnten vom Pharmagroßhandel bei einem Vorsteuerergebnis von insgesamt rund 230 Mio. Euro nicht erbracht werden, daher sei eine Verrechnung der geforderten Einsparungen mit den an seine Kunden gewährten Rabatten zwingend notwendig. Durch einen spürbar härteren Rabattwettbewerb um Marktanteile habe man diese Zwangsrabatte aber nicht vollständig mit an die Kunden gewährten Rabatten verrechnen können.
Deutlich werden die Folgen des Beitragssatzsicherungsgesetzes und das betriebswirtschaftlich kaum zu rechtfertigende hohe Rabattniveau vor allem im Rohergebnis, so die Sanacorp-Mitteilung weiter. Habe man im ersten Halbjahr 2002 noch 100.859 TEuro verbuchen können, so belaufe sich das Rohergebnis im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres auf nur noch 90.413 TEuro. Die Rohertragsquote sei innerhalb eines Jahres um einen Prozentpunkt auf 6,6 % gesunken.
Trotz der deutlich verschlechterten Ertragssituation vor allem im zweiten Quartal geht der Vorstand davon aus, das prognostizierte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von über 12 Mio. Euro auf Jahressicht zu erreichen.
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