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Gesundheitsreform: Auch Ärzte müssen sich auf Veränderungen einstellen
Richter-Reichhelm geht davon aus, dass die Pro-Kopf-Belastung der Ärzte noch erheblich zunehmen wird. Auch die Auswirkungen der von den Patienten zu zahlenden Praxisgebühr und des verschärften Wettbewerbs – vor allem mit dem Krankenhaus – seien noch nicht abzusehen.
"Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen werden sich trotzdem aktiv auf die notwendigen Veränderungen, die die Reform mit sich bringt, einstellen", sagte der Kassenärztechef. Er unterstrich, dass der Gesetzentwurf den Erhalt der freien Arztwahl garantiere: "Somit ist ein hohes Bürgerrecht und die Basis eines vertrauensvollen Arzt-Patienten-Verhältnisses gesichert." Richter-Reichhelm begrüßte zudem, dass für die Kassenärzte ab dem Jahr 2007 wieder eine am medizinischen Versorgungsbedarf der Versicherten ausgerichtete Vergütung mit festen Preisen gelten soll.
Auf Ablehnung der KBV stößt allerdings der vorgesehene innerärztliche West-Ost-Transfer zur Angleichung der Finanzierungsbedingungen für Ärzte in den neuen Bundesländern: "Der Angleichungsprozess ist notwendig. Er darf aber nicht erneut zu Lasten der Vertragsärzte in den alten Bundesländern gehen, sondern muss von den Kostenträgern finanziert werden – wie im Krankenhausbereich", so der KBV-Vorsitzende.
"Die Gesundheitsreform bringt Veränderungen für alle Beteiligten mit sich", kommentierte Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), am 28. August den aktuellen Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform. Die Behauptung, Ärzte blieben von den Sparmaßnahmen weitgehend verschont, stimme nicht: Die Vertragsärzte müssten trotz einer Nullrunde in diesem Jahr auch in den nächsten Jahren mit weiteren massiven Vergütungseinschränkungen rechnen.
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