Prisma

Forschung: Acetylsalicylsäure in neuer Bestform?

In der Medizin wird die blutverdünnende Wirkung der Acetylsalicylsäure seit langem geschätzt. Allein Ų die Nebenwirkungen können auf den Magen schlagen. Die gleichzeitige Gabe von Celecoxib scheint die gastrointestinalen Beschwerden zusätzlich zu verstärken. Als vergleichsweise magenschonend erwies sich nun ein neuartiges Acetylsalicylsäure-Derivat.

Stefan Fiorucci und seine Kollegen von der Universität Perugia, Italien, untersuchten den NO-freisetzenden Acetylsalicylsäure-Abkömmling NCX-4016 in der Hoffnung, die gastrointestinalen Nebenwirkungen besser in den Griff zu bekommen.

Über zwei Wochen hinweg erhielten 32 gesunde Studienteilnehmer täglich entweder niedrig dosiert Acetylsalicylsäure oder den neuartigen Wirkstoff; ein Teil der Probanden bekam jeweils zusätzlich den selektiven COX-II-Hemmer Celecoxib. Die eventuellen Schädigungen der Magenschleimhaut wurden endoskopisch ermittelt und beurteilt.

Tatsächlich beeinträchtigte Acetylsalicylsäure die Schleimhaut stärker als NCX-4016. Mehr noch: Während Celecoxib der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" zufolge die schädigende Wirkung von Acetylsalicylsäure weiter verstärkte, ging es mit NCX-4016 keine negativen Wechselwirkungen ein. ah

Quelle: www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1933204100

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