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Noweda eG: Noweda trotz GMG auf gutem Kurs
In der zweiten Hälfte des abzurechnenden Geschäftsjahres vom 1. Juli 2003 bis zum 30. Juni 2004 galt bereits das GMG. Dennoch stiegen die Umsätze der Noweda-Gruppe in diesem Geschäftsjahr auf 1717 Mio. Euro gegenüber 1547 Mio. Euro im Vorjahr. Das Umsatzwachstum von 10,99% ist sogar der größte Anstieg seit zwölf Jahren. Der Jahresüberschuss stieg von 8,155 Mio. Euro um 11% auf 9,052 Mio. Euro. Den Grund für das gute Abschneiden der Noweda sieht Meyer in der breiten Leistungspalette für die Mitglieder und in der Warenlagerpolitik. Außerdem stiegen die betrieblichen Aufwendungen nur unterproportional zum Umsatzwachstum.
Weiteren Anteil an dem Ergebnis dürfte die erhöhte Mitgliederzahl haben, die um 136 auf 5880 stieg. Aufgrund der guten Ergebnisse schüttet die Noweda wieder die seit 15 Jahren unveränderte Dividende von 11% (9% plus 2% Bonus) auf die Pflichtanteile und 13,2% (10,8% plus 2,4% Bonus) auf die freiwilligen Anteile aus. Die Struktur der Konzernbilanz wurde wesentlich durch den Verkauf eines 19%igen Anteils an der Anzag AG beeinflusst, was die Finanzierungskennziffern und damit die Performance gegenüber den Banken nach Einschätzung von Meyer weiter verbessert hat. Die Eigenkapitalquote stieg auf über 26%. Der Liquiditätszufluss wurde hauptsächlich zur Reduzierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eingesetzt. Die Noweda hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auch Investitionen von 12,2 Mio. Euro vorgenommen, für 8,2 Mio. Euro wurde in Berlin/Mittenwalde das neunte Haus in Betrieb genommen.
In Frechen wurde mit Erweitungsmaßnahmen begonnen, und in Rastede bei Oldenburg entsteht ein Neubau als Ersatz für die bisherige Niederlassung. Noweda-Vorstand Wilfried Hollmann forderte die Apotheker auf, die Kundenbindung in den Vordergrund ihrer Bemühungen zu stellen und die Kundenfrequenz zu erhöhen. Denn die geringere Zahl der Kunden als Folge der Praxisgebühr und der Zuzahlungen sei das vorrangige wirtschaftliche Problem der Apotheken durch das GMG. Die Noweda biete ihren Mitgliedern daher viele Hilfsmittel zur Kundenbindung an. Die Apotheken, die dieses Angebot intensiv nutzen würden, könnten auch über gute Ergebnisse berichten. Beispiele seien das Diabeteskonzept, der Dialogservice, die Handelsplattform ApoExpress und das Hilfsmittelkonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Apothekerverband Nordrhein angeboten wird. Hinzu kämen organisatorische Hilfen für den Apothekenbetrieb von der Zentralregulierung bis zu Apo-QMS.
Veränderung im Vorstand
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietrich L. Meyer wird mit dem Ende des laufenden Geschäftsjahres zum 1. Juli 2005 nach 30 Jahren im Vorstand aus dem Amt scheiden, da er die satzungsgemäße Altersgrenze erreicht. Vorstandsmitglied Wilfried Hollmann wird als primus inter pares den Vorstandsvorsitz übernehmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Klaus G. Brauer, Essen, und Ulrich Pollmann, Köln, deren Amtszeit turnusmäßig endete, wurden von der Generalversammlung wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Damit bleibt auch in personeller Hinsicht die Kontinuität bei der Noweda gewährleistet.
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