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- DAZ 10/2004
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Arzneimittel und Therapie
Erster Angiogenese-Inhibitor: Bevacizumab in den USA zugelassen
Der US-Entscheid basiert auf einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie, an der über 900 Patienten mit metastasierendem Dickdarmkrebs teilnahmen. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass Patienten, die mit Bevacizumab plus IFL-Chemotherapie (5-FU/Leucovirin), behandelt worden sind, im Mittel fast fünf Monate länger lebten als Patienten, die lediglich eine Chemotherapie erhielten (20,3 Monate vs. 15,6 Monate).
Tumorwachstum wird unterdrückt
Der humanisierte monoklonale Immunglobulin-G1-Antikörper Bevacizumab greift in die Angiogenese ein und ist das erste Medikament, das auf diesem neuen Ansatz bei der Behandlung von metastasierendem Dickdarmkrebs basiert. Der Antikörper richtet sich gezielt gegen den vascular endothelial growth factor (VEGF), der beim Aufbau der Blutversorgung eine zentrale Rolle spielt.
Bevacizumab vermindert die Bildung neuer Blutgefäße im Tumor, was dessen Wachstum und eine Metastasierung im Körper bremst. Die Wachstumsminderung hat auch Auswirkungen auf eine effiziente Abgabe der Chemotherapeutika innerhalb des Tumors. Da dieser Wirkmechanismus auch für zahlreiche andere bösartige Tumoren von Bedeutung sein könnte, prüfen Roche und Genentech derzeit den potenziellen klinischen Nutzen von Bevacizumab bei der Therapie weiterer Krebsformen.
Dazu gehören nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsen-, Brust- und Nierenzellkrebs. Groß angelegte klinische Studien mit Bevacizumab als Begleittherapie bei Patienten mit Dickdarmkrebs ohne Metastasierung sind ebenfalls im Gange. ck
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