BVA-Info

Tarif: PKA im Niedriglohnsektor

Eine PKA reiht sich mit ihrem tariflichen Stundenlohn von 7,91 Euro zwischen FischverpackerInnen mit 7,69 Euro und FriseurInnen mit 8,19 Euro ein. PTA verdienen mit 9,20 Euro Tarif-Stundenlohn etwas mehr als eine Sachbearbeiterin im Ein- und Verkauf, aber weniger als Näherinnen in der Bekleidungsindustrie.

Damit liegen beide Apotheken-Berufsgruppen klar im Niedriglohnsektor. Denn, so das WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung in einer Pressemeldung vom 17. März: Auch Tarifverträge schützen nicht vor ausgesprochenen Niedriglöhnen mit einer Grundvergütung von knapp vier bis zehn Euro pro Stunde. Dies gilt insbesondere für Dienstleistungsberufe mit hohem Frauenanteil.

BVA fordert Bewegung beim ADA

Monika Oppenkowski, Bundesvorsitzende des BVA, kommentierte dies: "Selbst eine Gebäudereinigerin oder eine Filmvorführerin verdient nach Tarif mehr als eine PKA. Das ist ein Skandal!" Der BVA fordert deshalb die Arbeitgeber auf, endlich Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen und Gehälter oberhalb des Niedriglohnsektors anzubieten.

Niedriglohn-Angestellte schlecht für Außendarstellung

"Wer der Öffentlichkeit glaubhaft machen will, dass Apothekenmitarbeiter mehr können als Schubladen ziehen, der muss auch für leistungsgerechte Bezahlung sorgen", so Oppenkowski. "Vor dem Hintergrund der geplanten Beratungsoffen- sive ist deshalb auch unsere Berufsvertretung gefordert, sich für höhere Gehälter einsetzen."

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