Prisma

Darmkrebs, weil ein Gen nicht ordentlich arbeitet

Australische Wissenschaftler konnten nachweisen, dass eine Störung in einem bestimmten Gen an der Entwicklung von Darmkrebs beteiligt ist.

Anders als in früheren Studien fokussierten sich die Forscher auf die Arbeit und nicht die Struktur des zu untersuchenden Gens. Das Forscherteam konnte nachweisen, dass für Menschen das Risiko steigt, im Lauf ihres Lebens Krebs zu entwickeln, wenn sie ein bestimmtes Gen besitzen, das, obwohl strukturell normal, abgeschaltet oder stillgelegt ist.

Diese funktionelle Veränderung scheint der Grund für die Entwicklung verschiedener Krebsarten zu sein. Die Schwerpunktsetzung in ihrer Arbeit auf die Funktionsweise eines Gens, anstatt wie bisher auf dessen Struktur, ist laut Professor Robert Graham, Direktor des Victor Chang Cardiac Research Institute, sowohl ein Durchbruch in der Krebsforschung als auch der Beginn einer neuen Denkweise über Gene.

In weiteren Schritten wird das Forscherteam nun die chemische Modifikation der DNA genauer untersuchen, die zu der Funktionsänderung des Gens führt.

Quelle: Pressemitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbundes

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