Prisma

Alkoholismus: Per Pflaster gegen die Sucht?

Gegen ein gelegentliches Glas Bier oder Wein ist an sich nichts einzuwenden, doch für viele bleibt es nicht dabei. Der Griff zu einem Pflaster soll künftig Alkoholgelüste mindern und so dem Griff zum Glas vorbeugen, sofern sich die Untersuchungen von J. Rose und seinem Team von der Duke University in Durham, North Carolina, bestätigen.

Ursprünglich wurde laut dem Wissenschaftsmagazin "Nature" das Pflaster dazu entwickelt, Rauchern die Entwöhnung zu erleichtern. Einer der enthaltenen Wirkstoffe, das Mecamylamin, scheint jedoch das Bedürfnis nach Alkohol in gleichem Maße zügeln zu können wie das nach Tabak. Mecamylamin ist nicht unbekannt: Vor rund fünfzig Jahren wurde es erstmals eingesetzt, um hohen Blutdruck zu senken.

Gleichzeitig scheint der Wirkstoff jedoch auch im Gehirn anzugreifen, wo er die Freisetzung von Dopamin hemmt. Dadurch wird das Verlangen nach Stoffen wie Alkohol und Nikotin gemildert. Der Wirkstoff könnte demnach Menschen, die dem Alkohol nicht aus eigener Kraft widerstehen können, eine hilfreiche Unterstützung sein. ah

Quelle: http://www.nature.com/nsu/040419/040419-2.html

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