Prisma

Forschung: Gefitinib hilft bei Tamoxifen-Resistenz

Wissenschaftler des Baylor College of Medicine haben erforscht, warum manche Brustkrebsformen nicht auf eine Behandlung mit Tamoxifen ansprechen. Sie konnten zudem im Labortest nachweisen, dass die zusätzliche Gabe von Gefitinib diese "Resistenz" gegen Tamoxifen beseitigt.

Der Estrogenrezeptor-Antagonist Tamoxifen ist seit 30 Jahren ein Standard-Therapeutikum in der Behandlung des hormon-sensitiven Mammakarzinoms (ER-positives Mammakarzinom). Er ist zur adjuvanten Therapie nach Primärbehandlung und zur Palliativbehandlung metastasierender Mammakarzinome zugelassen. Allerdings sprechen nicht alle ER-positiven Tumore auf Tamoxifen an. Nur etwa 40 bis 50 Prozent der Patientinnen profitieren von der Einnahme.

Worauf das Therapieversagen bei den verbleibenden 50 Prozent beruht, haben nun amerikanische Wissenschaftler untersucht. Sie konnten zeigen, dass Tumore, die HER2 und den Estrogenrezeptor-Coaktivator AIB1 exprimieren, sozusagen resistent gegen Tamoxifengaben sind. Im Laborversuch gelang den Studiendurchführenden auch die Beseitigung dieser Resistenz. Wurden entsprechende Brustkrebszellen mit dem EGRF-Inhibitor Gefitinib (Iressa®) behandelt, sprachen sie wieder auf die Behandlung mit Tamoxifen an. ral

Literatur: JNCI 96 (12), 926-935 (2004).

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.