Prisma

Lange Bettruhe schadet den Venen

Astronauten und bettlägerige Patienten haben eines gemeinsam: Der Blutkreislauf in den Beinen leidet. Das hat ein Versuch an elf gesunden Personen gezeigt, die sich 18 Tage lang ins Bett legten, ohne ein einziges Mal aufzustehen.

Vor und nach dem von niederländischen Wissenschaftlern durchgeführten Versuch wurde die Venenfunktion der Probanden an Armen und Beinen untersucht. Die Folge des langen Liegens: In den Beinen verdoppelte sich der Fließwiderstand des Blutes, in den Armen blieb er dagegen unverändert. Anders ausgedrückt, der Druck des Blutes auf die Venen der Beine nahm im Liegen stark ab, während er sich in den Armen kaum änderte. Die Studiendurchführenden schließen daraus, dass dieser Druck dafür verantwortlich zeichnet, dass die Venen fit bleiben.

Besonders kritisch ist die Leistung der Beinvenen, müssen diese doch das Blut im Stehen fast einen Meter hoch in Richtung Herz befördern. Venenleiden wie Krampfadern oder Thrombosen treten besonders häufig in den Beinen auf. Dieses Risiko nimmt nach langem Liegen zu. Doch auch zu langes Stehen tut den Venen nicht gut; diese sollen sich von Zeit zu Zeit erholen können. azpd

Literatur: J Appl Physiol 96, 840–847 (2004).

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