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Landesapothekerverband Niedersachsen: Mit Mut, Engagement und Phantasie Arbeitsp
Das Jahr 2003 sei für die Apotheken in Niedersachsen eines der schwierigsten in den zurückliegenden Jahrzehnten gewesen. Bundesweit hätten Pharmaindustrie, Großhandel und Apotheken durch das BSSichG in den ersten neun Monaten 2003 etwa 2,4 Mrd. Euro zusätzliche Abschläge hinnehmen müssen, im ganzen Jahr voraussichtlich etwa 3,2 Mrd. Euro.
Da der Großhandel seinen Anteil praktisch auf die Apotheken abgewälzt habe, hätten diese schließlich fast 80% des Betrages und damit weit mehr als die ursprünglich vom Gesundheitsministerium veranschlagten 350 Mio. Euro aufgebracht.
2003: Bilanz für Niedersachsen
Mit Mut, Engagement und Phantasie hätten die Apotheker Rationalisierungsreserven mobilisiert. Anstatt Arbeitsplätze abzubauen, seien Arbeitszeiten reduziert und Sonderzuwendungen gestrichen worden. Der Mitarbeiterstand habe sich daher im Jahresverlauf in den niedersächsischen Apotheken nur um knapp 100 Beschäftigte verringert.
Die Ausgaben der Krankenkassen seien in Niedersachsen um etwa 1% gestiegen, während sie auf Bundesebene um 0,9% zurückgingen. Der Unterschied ergebe sich aus den höheren Pro-Kopf-Ausgaben und dem größeren Anteil Zuzahlungsbefreiter in Niedersachsen. Die Ausgaben der Krankenkassen für ärztlich verordnete Arzneimittel stiegen in diesem Bundesland gegen-über dem Vorjahr um 1,16% auf 2,11 Mrd. Euro.
Die durchschnittliche niedersächsische Apotheke erzielte 2003 einen Gesamtumsatz von 1,33 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 3,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Durch die Zwangsabschläge aufgrund des BSSichG seien die Erträge jedoch um bis zu 8% gesunken. Der Umsatzzuwachs mag teilweise durch Vorzieheffekte nach Bekanntwerden des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG) entstanden sein.
Die größte Bedeutung für den Anstieg dürften aber innovative Arzneimittel haben. So seien 20% des Zuwachses der Arzneimittelausgaben auf Präparate zurückzuführen, die erst 2003 neu zugelassen wurden.
2004: Apotheken gut positioniert
In Zukunft werde das GMG die Strukturen für die Apotheken durch die neuen Preisregelungen und Erstattungsausschlüsse fundamental verändern. Doch sieht Wolf die Apotheken für den Wettbewerb mit dem Versandhandel insbesondere durch das Hausapothekenkonzept gut positioniert.
Die Apotheken könnten jedes per Internet, Fax oder Telefon bestellte Arzneimittel in kürzester Frist jedem Patienten gegebenenfalls auch nach Hause liefern. "Dafür brauchen wir weniger Stunden, als eine Versandapotheke an Tagen benötigt," beschrieb Wolf die Leistung der Apotheken.
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