Prisma

Doping bei Jugendlichen nimmt zu

Ein aus dem Leistungssport hinlänglich bekanntes Problem hat offenbar auch den Breitensport erreicht. Besonders alarmierend: Nicht nur Erwachsene, sondern auch zunehmend Jugendliche greifen zu Anabolika und anderen Dopingmitteln.

Als Hauptmotiv für die Anwendung verbotener Substanzen gilt das Bedürfnis, eine durch die Medien bestimmte Idealfigur zu erreichen und sich gegenüber der eigenen Clique zu beweisen. Allerdings wird das Problem gesellschaftlich weitgehend ignoriert oder verharmlost. Vielen ist nicht klar, dass beim Doping ein Suchtverhalten vorliegt. Darüber hinaus sind auch die gesundheitlichen Folgen für die Konsumenten bedeutsam. Besonders in der Wachstumsphase ist die Einnahme von Substanzen wie Clenbuterol, Nandrolon und Wachstumshormonen gefährlich.

Der Verkauf der verbotenen Substanzen ist ein lukratives Geschäft. Nach Schätzungen werden damit in Deutschland 100 Mio. Euro umgesetzt. In den meisten Fällen gelangen geschmuggelte Präparate aus dem europäischen Ausland, der Türkei oder Thailand auf den Schwarzmarkt. Mitunter stellen jedoch auch Ärzte ein Rezept aus oder es werden gefälschte Bescheinigungen in der Apotheke vorgelegt. cl

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