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Asthma-Studie in Trier: Apotheker-Betreuung lässt Asthmatiker aufatmen
128 Patienten mit leichtem bis schwerem Asthma wurden über zwölf Monate in 33 Apotheken in der Region Trier betreut. In individuellen Gesprächen informierten die Apotheker die Patienten über ihre Erkrankung und über die Wirkung und Anwendung ihrer Arzneimittel. "Ein Erfolg war die Umstellung der Patienten auf eine leitliniengerechtere Medikation", so Metzger. Beispielsweise konnte der Einsatz von Asthmasprays, die nur im akuten Asthmaanfall angewendet werden sollten, um neun Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig gelang es, den Einsatz von Asthmasprays, die täglich angewendet werden sollen, um 36 Prozent zu erhöhen.
"Der Nutzen unserer Betreuung zeigte sich auch ganz konkret im Alltag der Asthmatiker", sagt Metzger. So nahm die Anzahl der Patienten, die unter ständigen Symptomen oder schwerer Atemnot litten, im Verlauf der Betreuung ab. Zusätzlich wurde die Inhalationstechnik der Patienten signifikant verbessert. Auch der Peak-Flow-Wert, ein Indikator für die Lungenfunktion, besserte sich bei den teilnehmenden Asthmatikern im Laufe des Betreuungsjahres.
Auch die Compliance deutlich verbessert werden. Für Metzger ein besonderer Erfolg. Denn die Non-Compliance ist bei Asthma-Patienten eine der Hauptursachen für kostspielige und vermeidbare Krankenhauseinweisungen. Der BAK-Präsident wies darauf hin, dass Apotheker Patienten die Angst vor Nebenwirkungen nehmen könnten und damit helfen, die Ausgaben der Krankenkassen zu senken.
Die Untersuchung wurde geleitet vom Zentrum für Arzneimittelinformation und Pharmazeutische Praxis (ZAPP) der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Beteiligt waren die Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, die Kassenärztliche Vereinigung Trier, die Bezirksärztekammer Trier, die AOK Rheinland-Pfalz und die Barmer Ersatzkasse.
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