Prisma

Liebe tut dem Herzen gut

ral | Liebe, Partnerschaft und befriedigende soziale Beziehungen sind gut für das Herz – auch im medizinischen Sinn. Darauf haben verschiedene Wissenschaftsteams vor kurzem auf dem Europäischen Kardiologenkongress in München hingewiesen.

Eine Schweizer Studie befasste sich mit dem Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten und befriedigenden Sozialbeziehungen. Untersucht wurden dabei Paarbeziehungen, in denen ein Partner von einer Herzkrankheit betroffen war. "Das Funktionieren einer Beziehung und ein soziales Netz sind ganz wichtige Faktoren für das Wohlbefinden von Menschen, die an einer Herzerkrankung leiden", fasste Romy Mahrer-Imhof vom Institut für Pflegewissenschaften an der Universität Basel die Ergebnisse zusammen. "Wie auch immer die individuelle Strategie der Problembewältigung aussieht, eines war bei allen untersuchten Paaren gleich: Gibt es Liebe und gegenseitige Unterstützung, dann hat das auch positive Auswirkungen auf den Umgang mit der Krankheit und oft sogar auf den Krankheitsverlauf", berichtete die Schweizer Wissenschaftlerin.

Auch dänische Forscher berichteten über einen Zusammenhang zwischen Herzerkrankungen und sozialem Umfeld. Ihrer Aussage nach haben allein Lebende ein mindestens vierfach erhöhtes Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden. "Auch ohne ein Kind im Haushalt zu leben ist ein Risikofaktor", berichtete die dänische Medizinerin Dr. Kirsten Melgaard Nielsen vom Aarhus Universitätsspital. Das hatte eine Analyse der Lebensumstände von Personen im Alter zwischen 30 und 69 Jahren ergeben, die in der dänischen Stadt Aarhus lebten und an einem plötzlichen Herztod verstorben waren. 

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.