Prisma

Den "Empfang" von Cytomegalieviren verhindern

In mancher Hinsicht gleicht eine Herpesvirus-Infektion dem Einschmuggeln von explosiv geladenen Päckchen in eine Sicherheitszone. Diesen "Paketversand" wollen Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg künftig verhindern.

Das humane Cytomegalievirus (HCMV), eines von acht Herpesviren, die Krankheiten beim Menschen verursachen können, wird vor allem immungeschwächten Personen und ungeborenen Kindern gefährlich, deren Mütter sich während der Schwangerschaft erstmals infizieren.

Ein neuer, vielversprechender Ansatz besteht darin, die Zusammenstellung von invasionsfähigen Cytomegalie-Virenpaketen zu unterbrechen. In Vorarbeiten am Erlanger Institut wurden drei Proteine, die als "Handlanger" an diesem Prozess beteiligt sind, bereits identifiziert und in ihrer Struktur und Funktion aufgeklärt. Zwei dieser Eiweißmoleküle spalten das Erbgut von HCMV-Viren in transportgeeignete Portionen. Ein drittes Protein bildet einen Kanal, durch den die DNA-Partikel in die Kapside, den "Verpackungskarton", gelangen. Diesen drei Proteinen soll mittels neuer antiviraler Substanzen das Handwerk gelegt werden. ral

Quelle: Pressemitteilung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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