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Apothekerin bei Günther Jauch: Kein Glück mit dem Gelbrandkäfer
"Ich hab mich schon x-mal beworben", erzählte Jenny Weise direkt nach der Sendung exklusiv der DAZ, "ich wollte einfach mal sehen, was ich da schaffe, das hat mich gereizt!" Das letzte Hindernis war die Eingangsfrage: "Ordnen Sie die Hierarchie im Krankenhaus – Assistenzarzt, Oberarzt, Chefarzt und Stationsarzt." Kein Problem für die Mutter zweier Söhne (10 und 13 Jahre alt). Und dann passierte das bisher nie Dagewesene: Jenny sprang vor Freude dem Moderator an den Hals! "Ja, es war spontan, ich hab mich so gefreut, außerdem finde ich den Jauch richtig gut!" Der war sichtlich irritiert, fand aber sofort die Fassung wieder und schien mehr als nur amüsiert von der Spontaneität der niedersächsischen Apothekerin.
Bis zur 8000-Euro-Frage bewältigte Jenny Weise (betreibt seit 13 Jahren zusammen mit ihrem Mann die "Lachte-Apotheke") alle Hürden souverän. Holpriger wurde es bei 16.000 Euro: Wer hat 1717 den "Gestiefelten Kater" geschrieben: Tieck, Kieffer, Äsche oder Palisanda? Die Apothekerin tendiert zu Kieffer – "Hab ich schon mal gehört" – und fragt das Publikum – ohne eindeutiges Ergebnis. Also setzt sie noch den 50:50 Joker ein – Tieck ist richtig. Aufatmen bei Jenny Weise. Jauch plaudert zwischendrin mit ihr über Apothekenkundenzeitschriften (Medi-Zini und Apotheken-Umschau) und diskutiert über den Nutzen von Granufink.
Frau Weise lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, nächste Frage bitte, es geht um 32.000 Euro: "Welches Tier geht in einheimischen Gewässern auf die Jagd nach kleinen Fischen:
A) Grünschwanzwanze B) Blaukopffliege C) Rotaugenschrecke D) Gelbrandkäfer?
Apothekerin Weise gerät ins Schwimmen, erwägt mal die Wanze, dann die Schrecke. Ihren Telefon-Joker hat sie noch, aber der ist Spezialist für Literatur, nicht für räuberisches Kleinvieh! "Ich kenn keinen Angler!" muss sie feststellen und tippt schließlich auf die Rotaugenschrecke. Leider daneben: Der Gelbrandkäfer wäre richtig gewesen. Jenny freut sich trotzdem: 16.000 Euro für den Skiurlaub in Österreich und diverse Kleinigkeiten – das kann sich sehen lassen.
"Aber wegen des Geldes hab ich nicht mitgemacht", betont Frau Weise, "ich wollt einfach auch den Jauch mal live erleben – der ist abseits der Kamera genauso wie man ihn im Fernsehen erlebt!" Für die muntere Pharmazeutin war es "ein Supertag, vielleicht der schönste in meinem Leben! Wir haben uns extra einen Videorekorder gekauft und die Show aufgezeichnet," erzählt Jenny Weise, "wenn wir sie uns anschauen, dann gibt's 'ne kleine Feier!" Morgen früh geht die Frau, die am Hals von Günter Jauch hing, wieder in ihre Apotheke. So, als wäre nichts gewesen ...
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