Milch mit Melatonin gegen den Jetlag

Allgemein werden solche "feel-good-Produkte" bei britischen Lebensmittelherstellern immer beliebter: So soll auch eine Eiscreme mit einer Orchideenessenz die Menschen "beglücken". Bei der Produktion derartiger Lebensmittel sind die Herstellerfirmen erfinderisch. Um z. B. besagte Milch mit Melatonin anzureichern, werden Kühe zu einer ganz bestimmten Uhrzeit gemolken. Red Kite Farms, die Hersteller der Milch, erklären, dass das Hormon Melatonin aufgrund dieses Umstands ein natürlicher Bestandteil der Milch sei.

Gegen diese Aussage wenden sich allerdings Ernährungswissenschaftler. So warnt beispielsweise Ernährungsexpertin Angela Falaschi von der Hale Clinic vor dem unkritischen Gebrauch des Hormons. Noch seien die Nebenwirkungen nicht hinreichend geklärt. Unter anderem gebe es Anhaltspunkte dafür, dass die Einnahme für Epileptiker und Parkinsonpatienten nicht ungefährlich sei. Auch sei durch die vermehrte Bildung weißer Blutkörperchen die Gefahr einer Leukämie erhöht. ah

Quelle: www.pressetext.de, Meldung vom 5. 1. 2004