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Prisma
Genetischer Schutz für den Herzmuskel
Calsarcin-1 heißt das Protein, das Nobert Frey mit seiner Arbeitsgruppe nachweisen konnte. Es wird ausschließlich im Herz durch ein bestimmtes Gen codiert. Um die Funktionen des Proteins zu charakterisieren, haben die Wissenschaftler es in Mäusen gezielt ausgeschaltet. Den Verlust von Calsarcin-1 verkrafteten die Mäuse ohne Krankheitsanzeichen. Ein zusätzlicher Stressfaktor wie die Erhöhung des Blutdrucks führte jedoch dazu, dass die Tiere rasch eine Kardiomyopathie entwickelten. Das Protein scheint somit wichtig für die Anpassung des Herzens an eine vermehrte Belastung zu sein.
Ob der Zusammenhang zwischen dem Calsarcin-1-Gen und einer Herzschwäche auch im menschlichen Herzen vorhanden ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. "Vermutlich spielt es auch bei Herzmuskelerkrankungen des Menschen ein Rolle", vermutet Frey jedoch. Derzeit untersuchen die Heidelberger Wissenschaftler, ob Patienten mit Herzmuskelerkrankungen eine Mutation des Gens aufweisen, in deren Folge sie ein funktionsloses Calsarcin-1-Protein produzieren. Sollte sich dies herausstellen, könnte Calsarcin-1 der Ansatzpunkt für eine neue Behandlung werden: Durch Zugabe könnte die Anpassung an den hohen Blutdruck verbessert werden. ral
Quelle: Pressemitteilung der Universitätsklinik Heidelberg, 8.7.2005
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