Prisma

Genmarker sollen Darmkrebs früher aufdecken

Jährlich werden in Deutschland rund 66.000 Fälle von Darmkrebs festgestellt. Je früher die Diagnose, desto höher die Möglichkeit zur Heilung. Neben der Früherkennung mittels Okkultbluttest entwickeln amerikanische Forscher derzeit Genmarker zur Diagnostik der Krankheit.

Wissenschaftler der Universität in Cleveland haben eine neue Methode zur Diagnostik entwickelt, die vor allem in frühen Darmkrebsstadien Erfolg versprechen soll. Sie verwenden zur Diagnose das Gen Vimentin, das bei der Entstehung eines Darmtumors aktiv wird und mithilfe der DNA-Analyse ermittelt werden kann. Vimentin gilt als genetischer Marker der Krankheit und konnte in einer Untersuchung bei 43 von 96 Patienten mit Darmkrebs nachgewiesen werden.

Trotz der Erfolgsrate von weniger als 50 Prozent sind die Forscher zuversichtlich, den Test in Kombination mit anderen Genmarkern einsetzen zu können, um auch ohne aufwendige Eingriffe eindeutige Aussagen zum Krankheitsbild zu erzielen. Zusätzlich zum geringeren Untersuchungsaufwand hoffen die Wissenschaftler auf eine breitere Akzeptanz von Routinevorsorgen in der Bevölkerung. war

Quelle: J. Natl. Cancer Inst. 97, 1124 – 1132 (2005).

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