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Schwarzer Hautkrebs – der Turbo unter den Krebsarten

Wird schwarzer Hautkrebs nicht schnell genug erkannt, kann sich die auch als benignes Melanom bekannte Krebsart rasend schnell ausbreiten. Neue Forschungsergebnisse lassen die Ursachen dafür in einer Reaktivierung des embryonalen Gens Slug vermuten.

Melanome entwickeln sich aus den Pigmentzellen der Oberhaut (Melanozyten) und können sich relativ frei in der Haut bewegen. Zum einen ist die Bewegungsfreiheit dadurch gegeben, dass Pigmentzellen in der Regel nicht in einem Gewebeverband wachsen, zum anderen wird bei der Entartung der Melanozyten ein so genanntes Slug-Gen wieder aktiviert. Dieses Gen erlaubt normalerweise embryonalen Zellen, sich im entstehenden Organismus fortzubewegen und ist im erwachsenen Gewebe inaktiv. Hautzellmutationen können Slug jedoch reaktivieren, wie ein am Institute of Biomedical in Cambrigde durchgeführter Versuch gezeigt hat. In ihm wurden normale menschliche Zellen mit Krebs verursachenden Genen versetzt und die entstandenen Tumore unter die Haut von Mäusen injiziert.

Handelte es sich bei den entarteten Zellen um Brustkrebszellen oder Krebszellen des Bindegewebes, wurden Tumore gebildet, die sich nicht ausbreiteten. Bei der Injektion von Melanomzellen zeigten die Tiere dagegen innerhalb kurzer Zeit invasive Absiedlungen des Tumors, in denen das Slug-Gen nachgewiesen werden konnte. war

Quelle: Nature Genetics, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ng1634

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