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DAZ aktuell
Beschwerde der Importeure gegen Pfizer
Die beschwerdeführende European Association of Euro-Pharmaceutical Companies (EAEPC) ist ein Interessenverband der Parallelimporteure, der sich für den freien Arzneimittelhandel in der EU einsetzt und dem nach eigenen Angaben über 70 Unternehmen in 17 Staaten angehören. Für den Präsidenten des Verbandes, Hans-BŅgh SŅrensen, ist die Vorgehensweise von Pfizer in Spanien ein "klarer Bruch der EU-Wettbewerbsregeln". Die kürzlich in Spanien mit den Pharmagroßhändlern vereinbarten Regelungen sollten zudem als Teil einer langfristigen Strategie von Pfizer betrachtet werden, den EU-Arzneimittelmarkt in Ländermärkte aufzuteilen. In diesem Zusammenhang sei auch das von Pfizer für Deutschland vorgeschlagene System des Direktverkaufs von Arzneimitteln an Apotheken zu sehen, bei dem die Großhändler nicht mehr Eigentümer der gehandelten Waren wären.
Anlass für die Beschwerde bei der EU-Kommission ist aber das spanische System, das zu gespaltenen Preisen führt. Die Pfizer-Arzneimittel würden zu einem höheren Preis an die nationalen Großhändler abgegeben als dies mit den spanischen Behörden vereinbart sei. Wenn die Arzneimittel nicht exportiert oder an Exporteure weiterverkauft würden, ersetze Pfizer später die Differenz. So entstünden unterschiedliche Preise für den Export und den nationalen spanischen Markt. Nach Einschätzung von Thilo Bauroth, Leiter der Rechtsabteilung der EAEPC und zugleich Justitiar der deutschen Kohl-Pharma, würde die EU-Kommission solche gespaltenen Preise als Exporthemmnis betrachten. Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke und großen Marktbedeutung von Pfizer in Spanien könne der Konzern diese Regelungen bei den Großhändlern durchsetzen. Angesichts der Folgen der Regelung für den europäischen Markt solle diese Vorgehensweise auch auf europäischer Ebene untersucht werden.
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