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Prisma
Babys hangeln sich von Wort zu Wort
Untersucht wurden 24 Babys bezüglich ihrer Reaktion auf gesprochene Sätze, die zu Anfang den Namen des Kindes sowie die Bezeichnung eines für das Kind unbekannten Gegenstandes beinhalteten (z. B. "Hannahs Tasse" oder "Johns Hund"). Hinzu kamen andere Beispielsätze, die durchweg nicht bekannte Namen und Gegenstandsbezeichnungen enthielten. Während des Experiments saßen die Kinder auf dem Schoß ihrer Eltern, die über Kopfhörer Musik vorgespielt bekamen. So sollte verhindert werden, dass die Babys möglicherweise durch vertraute Gesten oder Reaktionen der Eltern beeinflusst wurden.
Die Babys verhielten sich nun so, dass sie bei der Nennung von bekannten Wörtern ihren Kopf in die Richtung der Sprecherin wandten, bei fremden verweilten sie unbeeindruckt. Im nächsten Versuchsschritt wurden den Kindern schließlich Sätze vorgesprochen, die die im ersten Versuch mit dem eigenen Namen kombinierten Wörter wie "Tasse" oder "Hund" enthielten. Auch hier zeigten die Kinder Reaktionen und verweilten mit ihren Augen länger auf der Sprecherin. Gleiche Ergebnisse wurden erbracht, als die Wissenschaftler die Namen der Babys mit denen der Mutter oder der Geschwister austauschten.
Die Forscher kamen davon ausgehend zu dem Ergebnis, dass Kleinkinder neue Wörter herausfiltern, wenn diese innerhalb von Sätzen an bereits bekannte Wörter angeknüpft werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Fremdsprachenerwerb bei Erwachsenen. Auch hier liefern bereits erlernte Wörter in Sätzen mit neuen Wörtern eine Stütze, um das Neue zu verinnerlichen und zu interpretieren. ng
Quelle: Psychological Science 16, 4 (2005)
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