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VFA-Studie: Biopharmazeutika boomen
"Medizinische Biotechnologie wird von der Politik in Deutschland vielfach nur mit Blick auf Start-Ups wahrgenommen", erklärte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer anlässlich der Vorstellung der Studie am 27. April in Berlin. Dabei seien gerade etablierte Unternehmen durch ihre Investitionstätigkeit und ihre Bereitschaft, mit kleinen innovativen Unternehmen und Grundlagenforschern zu kooperieren, ein wesentlicher Motor der Wachstumsbranche Biotechnologie in Deutschland.
Zehn Prozent Wachstum
Die Studie zeigt, dass Biopharmazeutika innerhalb der Pharma- und Biotechindustrie ein Wachstumssegment sind: Auch in Deutschland wurden hier von 2001 bis 2005 überdurchschnittliche Steigerungen von zehn Prozent pro Jahr erzielt. Wichtigstes Geschäftsfeld - insbesondere der etablierten Unternehmen - sind dabei die Stoffwechselerkrankungen, allen voran Diabetes. Auf sie entfielen mehr als ein Viertel der Umsätze mit Biopharmazeutika.
Mittelfristig rechnet man beim VFA Bio allerdings damit, dass die Onkologie zum dominanten Therapiegebiet entwickeln wird: Von den Biopharmazeutika, die sich derzeit in den Entwicklungspipelines der untersuchten Firmen befinden, richten sich 30 Prozent gegen Krebs, gefolgt von 20 Prozent zur Infektionsbekämpfung.
Deutschland soll führender Standort Europas werden
Um die Biotechnologie in Deutschland weiter voran zu treiben, rief der VFA Ende vergangenen Jahres die Interessengruppe VFA Bio ins Leben - 15 der 39 VFA-Mitgliedsunternehmen sind hier vertreten. Die Gruppe setzt sich dafür ein, das medizinische und wirtschaftliche Potenzial der Biotechnologie zu nutzen und Deutschland zum führenden Biotechnologiestandort Europas zu machen. Dazu sind aus Sicht von VFA Bio allerdings weitere Reformanstrengungen notwendig.
Insbesondere müssten die gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessert werden, damit die Unternehmen Planungssicherheit bekommen. Dafür sei eine abgestimmte Forschungs-, Wirtschafts- und Gesundheitspolitik notwendig. Zudem fordert VFA Bio eine stärkere finanzielle Förderung der Forschung durch die öffentliche Hand und den Abbau bürokratischer Hürden.
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