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DAZ aktuell
PKV klagt über sinkende Neuabschlüsse
Aus Sicht des PKV-Verbandes zeigen die jüngsten Zahlen zur Mitgliederentwicklung, dass die Politik der PKV durch massive Eingriffe "systematisch den Markt entzieht". Jede weitere, noch so geringfügige Anhebung der Versicherungspflichtgrenze bedeute deshalb einen "unumkehrbaren Schritt in Richtung gesetzliche Einheitssicherung".
Deutlich gestiegen ist hingegen die Zahl derjenigen, die eine private Zusatzversicherung abschließen. Für eine Ergänzung ihre gesetzlichen Versicherung entschieden sich im vergangenen Jahr 1,827 Mio. Menschen (+ 11,3%). Der wesentliche Zuwachs liegt mit 1,291 Mio. Personen bei den Zusatzversicherungen im ambulanten Bereich (+ 20,9%). Für die privaten Kassen ist dies dennoch nur ein schwacher Trost: gemessen an den Gesamtbeitragseinnahmen haben die Zusatzversicherungen mit einem Anteil von etwas mehr als 12% nach wie vor nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung. Der Anteil der Vollversicherung an den Beitragseinnahmen der PKV liegt bei nahezu 80%.
Teuere Rückstellungen
Insgesamt waren in der PKV Ende vergangenen Jahres 8,37 Mio. Menschen vollversichert – nach Angaben des PKV-Verbandes bedeutet dies trotz der sinkenden Neuabschlüsse ein Plus von 1,3%. Es bestanden 17,97 Mio. Zusatzversicherungen. Weitere 26,9 Mio. Menschen hatten im vergangenen Jahr eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen. Die Beitragseinnahmen für die Kranken- und Pflegeversicherung betrugen 27,31 Mrd. Euro (+ 3,4%). Die Leistungsausgaben erhöhten sich um 4,8% auf 17,35 Mrd. Euro. Die Alterungsrückstellungen betrugen Ende 2005 rund 88 Mrd. Euro in der privaten Krankenversicherung und rund. 15 Mrd. Euro in der privaten Pflegeversicherung – also insgesamt 103 Mrd. Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (94 Mrd. Euro) eine Steigerung um mehr als 9%.
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