Boehringer Ingelheim: Weltweit größtes Wachstum

Auch im laufenden Geschäftsjahr werde ein überdurchschnittlicher Umsatzanstieg angestrebt. Im Jahr 2005 stieg der Umsatz um 17% auf 9,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis wuchs um 40% auf 1,9 Milliarden Euro. Währungsbereinigt stiegen die Umsätze sogar um 23% – im Vergleich zu 6% weltweitem Branchenwachstum. Der größte Anstieg wurde mit 33% auf dem US-amerikanischen Markt erzielt. Nord- und Südamerika sind für das Unternehmen mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro die größten Absatzmärkte, während in Europa 3,1 Milliarden Euro umgesetzt wurden.

Besonders erfolgreich habe sich Spiriva® (Tiotropiumbromid) entwickelt, das mit 950 Millionen Euro (etwa 1,2 Milliarden US-Dollar) Jahresumsatz zum ersten Blockbuster von Boehringer Ingelheim aufstieg und nach Angaben des Unternehmens das meistverordnete COPD-Mittel ist. Mobec® (Meloxicam) sei 2005 ebenfalls zum Blockbuster geworden, werde aber aufgrund generischer Konkurrenz in den USA künftig Umsatz verlieren. Starkes Wachstum zeigten auch Micardis® (Telmisartan, knapp 30% Zuwachs auf 720 Millionen Euro) und Sifrol® (Pramipexol, 50% Wachstum auf 420 Millionen Euro).

Die Geschäftsführung hob hervor, dass Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen vom Kapitalmarkt und seinen Zwängen unabhängig sei und man daher "wirklich langfristig" planen könne. Geschäftsentwicklung und Unternehmenskultur seien durch Stabilität und Kontinuität gekennzeichnet. Es sei kein Zukauf von Unternehmen wie Altana oder Serono geplant.