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- DAZ 16/2006
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Arzneimittel und Therapie
Zulassungserweiterung: Pregabalin zur Behandlung der generalisierten Angststöru
Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure(GABA)-Analogon, das selektiv und mit hoher Affinität an der Alpha-2-delta-Untereinheit von spannungsabhängigen Calciumkanälen im ZNS bindet. Dadurch kann weniger Calcium an die Nervenendigungen gelangen und die Freisetzung verschiedener exzitatorischer Transmitter wird reduziert: Pregabalin moduliert so die neuronale Erregbarkeit im Sinne einer Dämpfung. Der Wirkstoff wird in Deutschland seit Mitte 2004 zur Behandlung fokaler Epilepsien und bei peripheren neuropathischen Schmerzen jeweils im Erwachsenenalter eingesetzt.
Die Zulassungserweiterung basiert auf fünf randomisierten, doppelblinden Studien, in denen über 2000 Patienten eingeschlossen waren. Bereits in der ersten Anwendungswoche zeigten sich im Vergleich zu Placebo signifikante Verbesserungen hinsichtlich psychischer und somatischer Symptome. Die besten Ergebnisse wurden mit einer Dosierung von 450 mg/d Pregabalin erzielt.
In einer der Zulassungsstudien wurden 341 Patienten randomisiert und erhielten über einen Zeitraum von sechs Wochen Pregabalin in verschiedenen Dosierungen bei zwei- oder dreimal täglicher Gabe. Die mittlere Verbesserung des Gesamtpunktwerts auf der Hamilton-Anxiety(HAM-A)-Skala war in allen Pregabalin-Gruppen zum Endpunkt der Studie signifikant größer als unter Placebo. Dies gilt sowohl für den Punktwert der psychischen, als auch der somatischen Angst-Symptome. Paarvergleiche der zweimal täglichen mit der dreimal täglichen Einnahme ergaben keinen Unterschied in der Veränderung der HAM-A-Werte. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit, die in der Regel mäßig bis moderat und dosisabhängig waren.
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