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Pharmaspektrum
Stada: Optimistisch nach Rekordumsatz
Im ersten Quartal 2006 stieg der Umsatz der Stada um 22 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 299,6 Millionen Euro, davon um einen Prozentpunkt durch den Erwerb von Sankyo-Produkten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 32 Prozent auf 38,3 Millionen Euro und der Konzerngewinn um 30 Prozent auf 22,1 Millionen Euro. Bereinigt um einmalige belastende Sondereffekte von 5,8 Millionen Euro durch außerplanmäßige Abschreibungen in den USA und durch Kompensationszahlungen hätte der Gewinn um 36 Prozent zugelegt.
Mehr Wachstum im Ausland
Den größten Umsatzanteil von 67,3 Prozent lieferte das Kernsegment Generika, das um 15 Prozent zulegte. Stärker wuchsen die Markenprodukte mit 27% Umsatzzuwachs. Der mit Abstand größte Markt der Stada ist weiterhin Deutschland mit einem Umsatzanteil von 42,5 Prozent (Anstieg um 14%), das größere Umsatzwachstum wurde aber mit durchschnittlich 29% bei der Auslandstätigkeit erzielt.
Außerhalb von Deutschland seien in Italien, Russland, Belgien und Spanien besonders erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielt worden. In Frankreich sei der Umsatz trotz neuer regulatorischer Maßnahmen gehalten worden, doch seien dort die Margen belastet worden. In Asien stiegen die Umsätze um 157 Prozent auf 18,9 Millionen Euro, teilweise durch ein einmaliges Geschäft in Vietnam.
Folgen des AVWG
Gemäß ihrer Unternehmensinformation geht die Stada unverändert davon aus, dass die Auswirkungen des AVWG für Generikaanbieter in Deutschland insgesamt ausgeglichen sein können. Im zweiten Quartal habe das AVWG zu nicht genau abschätzbaren Vorzieheffekten geführt, sodass für die nächsten Wochen bis Monate mit einer verhaltenen Umsatzentwicklung in Deutschland zu rechnen sei.
Offensiver Ausblick
Im ersten Quartal 2006 wurden 103 neue Produkte eingeführt. Mit der durch die Stada initiierten Bioceuticals Arzneimittel AG werde weiter an der Einführung von Biosimilar-Produkten gearbeitet, wobei Erythropoetin im Vordergrund steht. Mit einer Eigenkapitalquote von 50,9 Prozent sei die Stada gut für eine offensive Akquisitionspolitik aufgestellt. Auch in Zukunft werde die Strategie verfolgt, das Wachstum durch passende Zukäufe zu beschleunigen.
Mit Blick auf die erreichte Unternehmensgröße könne dies aus Sicht des Vorstandes künftig auch größere Akquisitionsziele umfassen als in der Vergangenheit bei der Stada üblich. Diese Aussage wird von Analysten auch als Reaktion auf die immer wieder aufkommenden Spekulationen über die Stada als Übernahmeziel gewertet.
Für die Zukunft zeigt sich der Vorstand unverändert optimistisch. Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff erwarte eine im Verhältnis zum Umsatz überproportionale Ertragssteigerung, doch könne die Umsatzsteigerung des ersten Quartals nicht auf das Gesamtjahr übertragen werden.
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