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VSA-Unternehmensgruppe: Gutes Ergebnis bei jeder –Konzerntochter
Besonders stolz sei man darauf, dass im Jahr 2005 jede Konzerntochter ein positives Ergebnis erzielt habe und der Wachstumskurs der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt werden konnte. Trotz dieses wirtschaftlichen Erfolges hat jedoch in allen Gremien der VSA oberste Priorität, sich für die Interessen sowohl der Mitgliedsapotheken als auch denen des gesamten Berufsstandes einzusetzen, so Karl-August Beck mit Nachdruck. Diese seit Jahren praktizierte Unternehmenspolitik der Ausgewogenheit habe sich als wirtschaftlich erfolgreich und stets zum Wohle aller Beteiligten gestaltet.
Auf der Gesellschafterbeiratssitzung gingen der Vorstandsvorsitzende Beck sowie die Geschäftsführer Dr. Andreas Lacher und Peter Mattis auf die wichtigsten Meilensteine des Jahres 2005 ein. Die Neustrukturierung (Integration der Dr. Stahl GmbH, CSE-Gruppe und azh) der Gruppe sei abgeschlossen, und nicht nur deshalb sehe man sich für die anstehenden Herausforderungen – u. a. die Einführung des elektronischen Rezeptes – bestens aufgestellt. Durch die neue klare und transparente Struktur könne man, so Mattis, weiterhin bestmögliche Leistungen für die Kunden erbringen und die VSA-Unternehmensgruppe als Branchenführer im Markt etablieren.
Rezeptumsätze steigen, Rezeptzahlen sinken
"2005 ist insgesamt ein gutes Jahr für die VSA-Gruppe gewesen", so Lacher. Die Bruttorezeptumsätze in den Abrechnungsgebieten der VSA stiegen um 6,65% gegenüber dem Vorjahr. Ebenso erhöhte sich die Packungszahl der verschreibungspflichtigen Medikamente (+ 2,35%), die im Vergleich zu den Rezepten (+ 1,4%) im Jahr 2005 noch stärker anstiegen. Eine Trendumkehr sei allerdings in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 festzustellen gewesen: Sowohl Rezept- als auch Packungszahl im Rx-Bereich erwiesen sich als deutlich rückläufig. 2006 müsse deshalb hier mit einer niedrigeren Honorierung für die Apotheker gerechnet werden. Diese Entwicklung zeige auch, dass als Ursache für die Kostensteigerungen bei den gesetzlichen Krankenkassen keinesfalls die Apotheker verantwortlich seien.
Die eigenen Online-Produkte erfuhren bei Kunden, so Lacher, eine steigende Nachfrage. Aktuell greifen mehr als 5000 Kunden der VSA mit ApothekeOnline über das Internet auf ihre Einlieferungs-, Rezept- oder Abrechnungsdaten zu – und das rund um die Uhr. Lacher konnte auf Spitzenwerte mit 3000 Zugriffen pro Tag verweisen. Auch die weiteren Online-Services wie RetaxOnline oder TaxDialog wiesen steigende Nutzerzahlen auf. Insbesondere bei TaxDialog sei dies keine Überraschung, da sich damit noch vor der Rezeptabrechnung bearbeitungsintensive Retaxationen einfach vermeiden ließen.
AVWG wird VSA-Rezeptabrechnung belasten
Das AVWG bedeutet für alle Apothekenrechenzentren eine große Belastung, meinte Lacher. Gerade das zum 1. April 2006 rückwirkende Inkrafttreten dieses Gesetzes habe bei der VSA zu einem immensen personellen Mehraufwand geführt. Eine dauerhafte Belastung stellt jetzt die deutliche Erhöhung des Vorfinanzierungsaufwandes durch die neuen Herstellerabschläge dar. Rund 150 Millionen Euro jährlich gelte es in Zukunft zusätzlich vorzufinanzieren. Da es weiterhin keine Clearingstelle für die Auffassungsunterschiede zwischen Herstellern und Kostenträgern gibt, werde hier neben dem bisherigen Ausfallrisiko noch weitere Arbeit auf die VSA zukommen.
Durchweg positive Ergebnisse konnten die beiden Geschäftsführer bei den Geschäftszahlen vermelden: Der Überschuss der VSA, Geschäftsbereich Rezeptabrechnung, lag 2005 deutlich über dem Vorjahresergebnis. Als größtes deutsches Apothekenrechenzentrum übernimmt die VSA-Gruppe die Rezeptabrechnung für knapp 7000 Apotheken.
Im Geschäftsbereich Apothekensoftware konnte die Stahl GmbH die Vertriebsergebnisse des Vorjahres leicht übertreffen. Der CSE GmbH ist es wie bereits im Vorjahr gelungen, schwarze Zahlen zu schreiben und das Ergebnis erneut zu steigern. Umsatz und Auftragseingang lagen klar über denen des Vorjahres, und nach der Expopharm 2005 in Köln war in allen Einzelunternehmen eine gestiegene Nachfrage zu verzeichnen.
azh auf Erfolgskurs
Im Geschäftsbereich der azh GmbH (Abrechnung und Branchensoftware für Sonstige Leistungserbringer) wurde ebenfalls ein positives Ergebnis erzielt. Trotz Mehraufwand durch gestiegene Rezeptzahlen und sinkende Erlöse pro Rezept konnte das jüngste Konzernmitglied der VSA-Gruppe erneut einen bedeutenden Anteil zum erstmals positiven Gesamtkonzernergebnis beitragen. Der sinkende Kreditbedarf für das Treuhandgeschäft und der rückläufige Trend beim Produktionsnachlauf, der nun nahezu optimiert ist, sowie der Anstieg bei der Kundenzahl auf ca. 20.000 bestätigen, so Lacher, den eingeschlagenen Kurs bei der azh.
Auch konnte den anwesenden Vertretern mitgeteilt werden, dass die vor knapp drei Jahren eingeleitete Sanierung erfolgreich verläuft und man nun in ein neues Abrechnungssystem investiert, um den bisherigen Erfolg langfristig zu sichern. In der Summe erzielte die VSA-Unternehmensgruppe einen Umsatz von 83 Mio. Euro. Aufgrund der gewählten kurzen Abschreibungsdauer wird 2005 die Konzernbilanz letztmalig durch die Firmenwertabschreibungen (5,3 Mio. Euro) belastet. Für 2006 ergibt sich nur noch ein zeitanteiliger Abschreibungsbedarf von 0,9 Mio. Euro, so dass ebenfalls wieder mit einem positiven Konzernergebnis gerechnet werden kann.
Die Zukunft: jump und elektronisches Rezept
Mattis informierte über das neue VSA-Apothekensystem jump sowie die Entwicklungen auf dem Gebiet des elektronischen Rezeptes. Mit jump befinde man sich seit Mitte Mai 2006 im "Apothekenechtbetrieb". Parallel dazu würden umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und Technik-Tests in der VSA laufen, so dass bis zur Expopharm in München wie geplant ein sukzessiver sowie kontrollierter Ausbau des "Echtbetriebes" in weiteren Apotheken stattfinden könne.
Auf dem Gebiet des elektronischen Rezeptes arbeitet die VSA mit anderen Rechenzentren (arz Haan, ARZ Darmstadt, NARZ Bremen und Berliner Abrechnungsstelle) an einer Schnittstelle zwischen Warenwirtschaft und Abrechnung. Des Weiteren ist die VSA aktiv eingebunden bei den eGK-Testregionen Ingolstadt, Heilbronn und Löbau-Zittau.
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