Prisma

Mikrochiptechnologie: Wirkstofftaxi statt Spritze

Arzneistoffe zielgenau und schnell zum Wirkungsort zu transportieren, beschäftigt die Wissenschaft schon seit langem. Ein deutsches Forscherteam hat einen Mikrochip entwickelt, der künstliche Zellhüllen produziert und mit Wirkstoffen bestückt werden kann.

Der "Winzling" besteht aus drei Schichten, zwischen denen sich eine Zellmembran aus Lipiden und Wasser bildet. Die obere und untere Ebene ist von kleinen Kanälen durchzogen, die mittlere Schicht ist mit Öffnungen versehen, um die sich die Zellhülle aufbaut. Je nach Porendurchmesser lassen sich unterschiedlich große Zellen herstellen – von 300 Nanometern bis 30 Mikrometer. Wird ein ungleichmäßiger Druck zwischen den Ebenen erzeugt, bilden sich schlauchartige Gebilde. Diese könnten in Zukunft vielleicht einmal als nadelfreie Injektionshilfen eingesetzt werden, so die Forscher. Als großer Vorteil gilt die Möglichkeit des Wirkstofftransports durch die künstlichen Zellen. Das Mikrochiptaxi lässt sich hierfür über die Öffnungen der Zellhülle direkt mit Wirkstoffen beladen. war

Quelle: Institute for Analytical Science, Pressemitteilung vom 28.3.2006

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