Pharmaspektrum

Merck: Optimistischer Ausblick

FRANKFURT (tmb). Bei der Hauptversammlung der Darmstädter Merck KGaA, die am 30. Juni in Frankfurt stattfand, präsentierte Vorstandschef Michael Römer einen positiven Ausblick, mahnte aber auch den Mut zu Veränderungen an. Das laufende Geschäftsjahr habe hervorragend begonnen und er bleibe für dieses und das kommende Jahr optimistisch. Umsatz und Ertrag sollen prozentual zweistellig wachsen.

Das Geschäftsjahr 2005 war hinsichtlich Überschuss und operativem Ergebnis ein Rekordjahr für das Unternehmen. Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 0,85 Euro pro Aktie. Die günstigen Zukunftsaussichten wurden mit der wachsenden Nachfrage nach Flüssigkristallen und den "guten Umsätzen" mit dem monoklonalen Antikörper Erbitux® (Cetuximab) begründet. Der Ausblick wurde auch nach der Einstellung der Entwicklung des Parkinsonmittels Sarizotan nicht korrigiert. Für die Pharmaforschung strebe Merck eine kritische Größe an, prüfe aber auch Einlizensierungen neuer Wirkstoffe. Bei den Generika böten sich trotz der erwarteten Konsolidierung noch Wachstumschancen in den jungen Märkten wie Spanien, Portugal und Italien. Zur jüngsten Entwicklung um Schering erklärte Römer, es sei um die Option gegangen, ein wichtiger Schering-Aktionär zu bleiben, doch habe sich Merck keinen Bieterstreit mit Bayer liefern wollen. Den Erlös aus dem Verkauf der Schering-Aktien (Buchgewinn von knapp 400 Millionen Euro) werde Merck "sinnvoll und wohlüberlegt einsetzen". Damit wurden Erwartungen auf Spekulationen über Akquisitionen genährt. Damit habe Merck gezeigt, dass das Familienunternehmen eine milliardenschwere Übernahme organisieren und finanzieren könne.

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