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Genforschung: Wie der Vater so der Sohn

Wenn Väter oder Großväter einen bestimmten Lebensstil pflegen, kann sich das auf die Gesundheit der männlichen Nachkommen auswirken, schreibt das Wissenschaftsmagazin "New Scientist". Dabei scheinen epigenetische Faktoren eine entscheidende Rolle zu spielen.

Bereits in früheren Studien wurden Zusammenhänge zwischen der Lebensweise von Müttern und Großmüttern und dem gesundheitlichen Befinden der Töchter und Enkeltöchter festgestellt. Zwei weitere große Studien von britischen und schwedischen Forschern lassen diesen Einfluss auch in der männlichen Linie erkennen. Die Ergebnisse zeigen, dass Väter, die bereits vor der Pubertät mit dem Rauchen begonnen hatten, oft übergewichtige Söhne, aber normalgewichtige Töchter besaßen. Auch frühe Hungerperioden machten sich bei den männlichen Nachkommen bemerkbar. Hatte ein Großvater als Zehnjähriger hungern müssen, konnte bei den Enkeln eine hohe Lebenserwartung verzeichnet werden.

Als Ursache machen die Wissenschaftler so genannte epigenetische Veränderungen der Erbanlagen verantwortlich. Dabei handelt es sich um Mechanismen, die oberhalb der genetischen Grundlage sitzen und die Lesbarkeit oder Nicht-Lesbarkeit der genetischen Information zu einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung in einer bestimmten Zelle steuern. Epigenetische Veränderungen ermöglichen den Zellen, auf Umwelteinflüsse zu reagieren, ohne dass die DNA selber geändert werden muss. Allerdings ist diese Anpassung nicht immer vorteilhaft, da beispielsweise Tumoren deshalb entstehen, weil Gene für Reparaturenzyme oder Schutzmechanismen epigenetisch ausgeschaltet werden. Aus den Studienergebnissen entnehmen die Forscher, dass solche Modifikationen an die nächsten Generationen weitergegeben werden können und somit erheblichen Einfluss auf deren Gesundheit ausüben. war

Quelle: New Scientist online, News vom 6.1.2006

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