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Gesundheitsreform online: Wer (nicht) fragt, bleibt dumm ...

Seit dem 8. August 2006 bietet das Bundesministerium für Gesundheit auf seiner Website www.die-gesundheitsreform.de einen Service der besonders schlichten Art. Täglich wird dort eine Frage beantwortet, die den BürgerInnen nach Einschätzung des Ministeriums besonders unter den Nägeln brennt.

Ein Beispiel: "Wird es mit der Gesundheits–reform 2006 eine Einschränkung von Leistungen geben? Nein. Mit der Gesundheitsreform 2006 werden erstmals seit vielen Jahren keine Leistungen ein–geschränkt oder Zuzahlungen erhöht. Dort, wo es notwendig ist, werden Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ausgebaut. ..." Als Bereiche, in denen es Verbesserungen geben soll, werden unter anderem genant: Impfvorsorge, Eltern-Kind-Kuren, Rehabilitationsleistungen und Palliativversorgung.

Tja, so einfach ist das also. Dass dafür die Beiträge der Arbeitnehmer erhöht werden müssen, wird vorsorglich nicht mitgeteilt. Denn man will ja die Zustimmung der Bevölkerung zu den geplanten Reformeckpunkten verbessern – um ausgewogene Information geht es offensichtlich nicht.

Übrigens darf man auch eigene Fragen stellen: Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr antwortet das Bürgertelefon zur gesetzlichen Krankenversicherung unter 0 18 05 - 99 66 02. Ob man da wohl die ganze Wahrheit erfährt?

Dr. Sigrid Joachimsthaler

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