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Hochschulförderung: Gewinner der Exzellenzinitiative ermittelt
Mit der Förderung der universitären Spitzenforschung im Rahmen der Exzellenzinitiative sollen Leuchttürme der Wissenschaft in Deutschland entstehen, die auch international ausstrahlen, heißt es in einer Mitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Für die Hochschulen stehen im Rahmen der Exzellenzinitiative 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung, 75% davon trägt der Bund. Die Begutachtungen werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Wissenschaftsrat durchgeführt.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan kommentierte das Ergebnis wie folgt: "Das ist ein bedeutender Tag für die Wissenschaft in Deutschland. Wir haben festgestellt, dass zahlreiche exzellente Graduiertenschulen und Exzellenzcluster für eine Förderung vorgeschlagen wurden. Das spricht für die hohe Leistungsfähigkeit unserer Hochschulen.
Die Exzellenzinitiative hat in den Hochschulen viel Dynamik ausgelöst, die der gesamten Hochschullandschaft in Deutschland zugute kommen wird." Wie sie weiter ausführte, habe keine Sachdebatte über die vorliegenden Vorschläge der Wissenschaft stattgefunden, weil die Struktur der vorgeschlagenen Liste ausschließlich eindeutig, also in der Wissenschaft einstimmig zustandegekommene Vorschläge enthalten habe. Zweifelsfälle seien nicht vorgelegt worden. In der entscheidenden Sitzung habe Konsens bestanden, dass für die Förderrunden einzig das Kriterium wissenschaftliche Exzellenz relevant für eine Förderung sei, regionale Gesichtspunkte hätten also keine Rolle gespielt. Schavan: "Im Rahmen der Exzellenzinitiative werden Bund und Länder bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro investieren. Das ist ein wichtiges Signal an unsere Hochschulen für die Stärkung der universitären Forschung."
Die Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung werden mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert, die Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit rund einer Million Euro. Zusätzlich wird ein pauschaler Zuschlag in Höhe von 20% der Fördersumme für indirekte Projektkosten bereitgestellt. Für die dritte Förderlinie, die Zukunftskonzepte der Spitzenuniversitäten, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr einschließlich der Förderung in den ersten beiden –Förderlinien vorgesehen. Voraussetzung dafür ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule vorweisen kann.
In der ersten Förderrunde der Exzellenzini–tiative wurden die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität München sowie die Universität Karlsruhe als Spitzenunis ausgewählt. Das hat am 13. Oktober der Bewilligungsausschuss mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik einstimmig beschlossen.
Konkret geht es beim Wettbewerb Exzellenzinitiative um drei projektorientierte Förderlinien:
- Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an. Etwa 40 Graduiertenschulen erhalten jeweils durchschnittlich eine Million Euro pro Jahr, insgesamt stehen für diesen Bereich jährlich 40 Millionen Euro zur Verfügung.
- Mit Exzellenzclustern sollen an den Universitäten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen eta–bliert werden, die mit außeruniver–sitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren. Für jedes dieser etwa 30 geförderten Cluster stehen pro Jahr durchschnittlich 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, in Summe damit insgesamt 195 Millionen Euro pro Jahr.
- Mit der Förderung von "Zukunftskonzepten zum Ausbau universitärer Spitzenforschung" soll das Forschungsprofil von bis zu zehn ausgewählten Universitäten weiter gestärkt werden. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie zu einem weltweit anerkannten "Leuchtturm der Wissenschaft" vorweisen kann. Für diesen Bereich sind insgesamt 210 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Der Umfang jedes Fördervorhabens soll bei durchschnittlich 21 Millionen Euro liegen.
Die Hochschulen werden durch eine unabhängige Jury (sog. Gemeinsame Kommission aus DFG und Wissenschaftsrat) ausgewählt, die zum überwiegenden Teil aus ausländischen Wissenschaftlern besteht. Bis zum Jahr 2011 werden insgesamt 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung stehen. Der Bund wird hiervon 75% übernehmen. Die Auswahl erfolgt federführend durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die dabei durch den Wissenschaftsrat unterstützt wird.
Zwei Förderrunden sind für den Zeitraum 2005 bis 2011 vorgesehen.
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