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Apothekerverband Schleswig-Holstein: Jede vierte Apotheke schließt zur Demo

KIEL (tmb). Während der Demonstration der Apotheker und Apothekenmitarbeiter am 22. November in Hamburg wird mindestens jede vierte Apotheke in Schleswig-Holstein geschlossen bleiben. Bis zum 10. November hatten bereits etwa 175 Apotheker aus dem nördlichsten Bundesland erklärt, ihre Apotheke am Protesttag zu schließen, um mit dem ganzen Team nach Hamburg zur Demonstration fahren zu können.

Wie der Apothekerverband Schleswig-Holstein mitteilte, ging die Protestaktion von den Mitgliedern aus Bad Oldesloe aus. Die dortigen Apotheken waren bereits am vierten nationalen Protesttag der Ärzte am 22. September geschlossen, wobei die Apotheker viel Zustimmung von ihren Kunden erhalten hatten. Diesen Gedanken haben nun Apothekerinnen und Apotheker aus vielen anderen Städten und ländlichen Versorgungsbereichen aufgegriffen und die Schließung der Apotheken ebenso wie eine begleitende Notversorgung verabredet.

Aus dem Raum Rendsburg werden 27 und aus dem Raum Flensburg 40 Apotheken teilnehmen. Darüber hinaus bleiben die Apotheken beispielsweise in Bargteheide, Eckernförde, Gettorf, Mölln, Reinbek, Quickborn und auf der Insel Sylt geschlossen. In der Geschäftsstelle des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein wird erwartet, dass die Zahl der teilnehmenden Apotheken bis zum Protesttag noch auf über 200 ansteigen könnte. In Schleswig-Holstein gibt es insgesamt 720 Apotheken.

Die Apothekerkammer Schleswig-Holstein weist darauf hin, dass trotz der Schließungen auch in den betroffenen Orten ein Notdienst sichergestellt wird. Zur Vorbereitung der Bevölkerung auf die Schließungsaktion werden in den teilnehmenden Apotheken Handzettel ausgelegt. Außerdem wird in Funkspots im Radiosender Radio Schleswig-Holstein (RSH) auf die Aktion hingewiesen. Dort heißt es: "Achtung! Gesundheitsreform! Wenn Sie am 22. November vor verschlossenen Apothekentüren oder Schlange stehen müssen, hat das einen Grund: Wir Apothekerinnen und Apotheker demonstrieren in Hamburg, damit wir auch künftig für Sie da sein können. Ihre Apotheken – für Ihre Gesundheit!" Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, erklärte zur Schließung der Apotheken am Protesttag: "Unser Protest gegen die geplanten Einschnitte bei der Arzneimittelversorgung erfolgt auch im Interesse unserer Kundinnen und Kunden. Deshalb rechnen wir mit deren Verständnis und Unterstützung für unsere Aktion am 22. November."

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