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Staphylococcus aureus: Keimfreie Computertastatur

Multiresistente Keime werden in Krankenhäusern vorrangig über die Hände des medizinischen Personals übertragen. Britische Forscher haben vor allem Computertastaturen als gut besuchte Erregerquelle ausgemacht und daher ein neues Modell entworfen, das sich komfortabel desinfizieren lässt und den nächsten Reinigungstermin per Lichtsignal ankündigt.

Da in den Kliniken die Patientendaten zunehmend elektronisch aufgezeichnet werden, sind Krankenschwestern, Pfleger, und Ärzte mehrfach täglich an gemeinsamen Computersystemen beschäftigt. Dabei sind bisherige Tastaturen ideale Übertragungsplätze für Bakterien und Viren, da sich die Buchstabenfelder nur oberflächlich säubern und desinfizieren lassen. Wissenschaftler des University College London Hospitals haben jetzt ein Tastenmodell entwickelt, welches flacher gestaltet und komplett mit Silikon überzogen ist.

Es erleichtert die Reinigung und ein Lichtsignal erinnert automatisch an den nächsten Säuberungsvorgang. Die Forscher rechnen mit einem flächendeckenden Einsatz der neuen Tastatur in britischen Krankenhäusern und hoffen, bei zweimaliger Desinfektion pro Tag die Zahl der Bakterien um etwa 70 Prozent verringern zu können. Vor allem Methicillin-resistente Staphylococcus-aureus-Stämme (MRSA) stellen weltweit ein ernsthaftes Problem in Kliniken und Altenheimen dar. Während die Besiedlung mit Staphylococcus aureus bei gesunden Menschen keine Krankheitsgefahr darstellt, kann sie bei einem geschwächten Immunsystem bzw. bei Eindringen in normalerweise keimfreie Teile des Körpers schwere Infektionen verursachen. Aufgrund der damit verbundenen erhöhten Mortalitätsrate wurden die Gesundheitsorganisationen aufgefordert, die Anzahl von MRSA-Fällen bis 2008 zu halbieren. Neben den neuen Tastaturen sollen außerdem mit Silber überzogene Katheder und der Einsatz von Wasserstoffperoxiddampf zur Keimminimierung beitragen. war

Quelle: Pressetext austria, 02.11.06

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