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- DAZ 47/2006
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Prisma
Otitis media: Gemeinsame Sache im Mittelohr
Damit würde sich erklären, weshalb eingesetzte Antibiotika bei bestehender Mittelohrentzündung nicht immer den gewünschten Erfolg erzielen, sagen Wissenschaftler der Universität im finnischen Turku. Nach ihrer Untersuchung von 79 Kindern im Alter zwischen sieben Monaten und sechs Jahren stellten sie fest, dass sich in der aus dem Mittelohr austretenden Flüssigkeit zahlreiche virulente Organismen tummelten. Bisher wurden fast ausschließlich Streptokokken, Pneumokokken, Staphylokokken und Haemophilus-Bakterien für die Mittelohrentzündung verantwortlich gemacht. Dabei kommt es durch die Entzündungsreaktion zum Anschwellen der Schleimhaut zwischen Mittelohr und Rachen.
Flüssigkeit und Schleim können nicht mehr abfließen, es entsteht ein schmerzhaftes Druckgefühl. Wie die Forscher vermuten, scheinen die Viren jene inflammatorischen Prozesse noch zu verstärken und gleichzeitig die Wirkung antibiotischer Medikamente abzuschwächen. Sie ziehen die Möglichkeit in Betracht, dass auch andere Atemwegserkrankungen, die als rein bakterielle Infektionen angesehen werden, durch virulente Erreger erzeugt oder verstärkt werden. war
Quelle: Clinical Infectious Diseases, Bd. 43, 1417 (2006).
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