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Arzneimittel und Therapie
Diabetes Typ 1 und 2: Inhalatives Insulin zugelassen
Exubera® ist indiziert für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, die nicht angemessen mit oralen Antidiabetika eingestellt werden können und eine Insulintherapie benötigen. In der Behandlung von erwachsenen Patienten mit Typ-1-Diabetes ist es als Zusatz zu den lang- und intermediär wirkenden subkutanen Insulinen indiziert.
Die Sicherheit und Wirksamkeit des inhalativen Insulins wurde nach Angaben der FDA an etwa 2500 Patienten mit Typ-1-oder Typ-2-Diabetes evaluiert. Die Vorteile liegen in erster Linie im Behandlungskomfort, so Pfizer, es müsse nicht mehr Insulin gespritzt werden. Ein eindeutiger medizinischer Vorteil, der sich in signifikant niedrigeren HbA1c-Werten äußern würde, konnte bisher in klinischen Studien nicht nachgewiesen werden, was die US-amerikanische Zulassungsbehörde bisher zögern ließ, obwohl ein Beratergremium im September 2005 auf eine rasche Zulassung drängte.
Kontraindikation: Rauchen Potenzielle Risiken ergeben sich bei Patienten mit Lungenerkrankungen. Die Verträglichkeit des Präparates war in den ausgiebigen klinischen Studien zwar gut. Die Patienten erlernten auch schnell den Umgang mit den Applikatoren, es kann jedoch zu Beginn der Therapie zu einem leichten Abfall der Lungenfunktion kommen. Dem wird jetzt insofern Rechnung getragen, als der Einsatz erst nach einer Prüfung der Lungenfunktion erlaubt ist, die alle sechs Monate wiederholt werden muss. Patienten mit instabiler Erkrankung dürfen das Medikament nicht erhalten. Auch für Raucher wurde eine Kontraindikation erlassen. Rauchen kann nach Studienergebnissen die Absorption von Insulin in den Lungen erhöhen, was die Gefahr einer Hypoglykämie bedingt. ck
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