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Rhön-Klinikum mit profitablem Wachstum

NEUSTADT/SAALE (tmb). Der im MDAX notierte Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG veröffentlichte am 13. Februar seine Geschäftszahlen für 2005. Demnach stieg der Umsatz auf 1,415 Milliarden Euro (nach 1,045 Milliarden Euro) und der Gewinn vor Zinsen und Steuern auf 140,4 Millionen Euro (nach 123,8 Millionen Euro).

Der Konzerngewinn übertraf mit 88,2 Millionen Euro die Prognose des Unternehmens leicht. Der Gewinn pro Aktie beträgt 1,61 Euro (nach 1,47 Euro). Die Zuwächse dürften hauptsächlich auf die Expansion des Unternehmens zurückzuführen sein. Denn mehrere zugekaufte Krankenhäuser gingen erstmals in die Berechnungen ein. Am Jahresende 2005 gehörten 12.217 Betten in 41 Kliniken zum Unternehmen (nach 9211 im Vorjahr), inzwischen sind es bereits 14.620 Betten und Reha-Plätze. Im Jahr 2005 wurden 949.376 Patienten (nach etwa 598.485) behandelt.

Das Unternehmen hatte kürzlich durch die Übernahme der Universitätsklinik Gießen-Marburg Schlagzeilen gemacht, weil damit erstmals eine deutsche Uniklinik vollständig privatisiert wurde. Von dem privaten Betreiber werden bessere Finanzierungsmöglichkeiten für die notwendigen Investitionen erwartet, was auch der Forschung zu Gute kommen sollte. Kritiker befürchten dagegen, die Forschung könnte unter dem privatwirtschaftlichen Gewinnstreben leiden.

Einschließlich der Uniklinik Gießen-Marburg erwartet die Rhön-Klinikum AG nach eigenen Angaben für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 1,9 Milliarden Euro und einen Gewinn von 93 Millionen Euro. Für die Zukunft strebe das Unternehmen "weiterhin ein profitables Wachstum" und nicht Umsatzwachstum um jeden Preis an, erklärte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Pföhler.

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