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- AZ 38/2007
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Europa Apotheek Venlo schmiedet große Pläne
"Es gibt 900 dm-Filialen in Deutschland. Nicht alle eignen sich als Pharma-Standorte, aber die meisten", zitiert die WAZ Gritschneder. Derzeit ist die Versandapotheke damit beschäftigt, 83 nordrhein-westfälische dm-Märkte mit Rezeptabgabe-Terminals auszustatten.
Seit der Gründung des Unternehmens vor sechs Jahren habe man den Umsatz "von Jahr zu Jahr verdoppelt", freut sich der Unternehmer. Seit 2005 schreibe man schwarze Zahlen. Doch zur tatsächlichen Höhe von Umsatz und Gewinn wollte sich Gritschneder im Gespräch mit der WAZ nicht äußern. Er ließ lediglich verlauten, dass täglich 3000 bis 4000 Bestellungen eingingen und die Europa Apotheek insgesamt 200.000 Kunden zähle. Von den 100 Mitarbeitern sind Gritschneder zufolge sechs Apotheker. Rund 150 Gespräche würden pro Tag mit den Kunden geführt. Der Beratungsbedarf sei eher gering, da 85 Prozent der Bestellungen eingereichte Rezepte seien – und fast alle stammten von Menschen, die seit Jahren das gleiche Medikament einnehmen. Vom dm-Coup erhofft er sich nun neue Kundenkreise: "Das größte Problem beim Versand ist, dass der Kunde bei der Lieferung zu Hause sein muss. Für Berufstätige ist das schwierig. Mit den Drogerien haben wir dieses Problem gelöst."
Kritik unbegründet
Die Kritik der deutschen Apotheker, Versandapotheken könnten kein persönliches Gespräch am Tresen bieten, wies Gritschneder zurück: Die aktuellen Bestellungen würden mit den bis zu sechs Monate zurückliegenden auf Unverträglichkeiten geprüft. "Wenn unsere Apotheker etwas entdecken, rufen sie den Kunden an. Und bei schweren Wechselwirkungen wird gar nicht geliefert."
Vor-Ort-Apotheken bleibt genug vom Kuchen übrig
Auch wenn der Versandhandel mit Arzneimitteln sich ausweiten wird, glaubt Gritschneder nicht an ein Massensterben von Apotheken. Der Marktanteil des Versandhandels erreiche in diesem Jahr zwei Prozent. Langfristig hält er sechs bis acht Prozent für möglich: "Da bleibt genug für die Niedergelassenen übrig.".
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