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- AZ 5/2007
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Bei Siemens bleibt es friedlich
Große Hoffnungen setzen die Börsianer nun in die Berichtssaison. Allerdings wurde direkt zu Beginn derselben klar, dass die Zahlen nicht alle in einem so guten Licht glänzen, wie es noch bei der letzten Präsentation der Geschäftsergebnisse der Fall war. Bis Donnerstagabend verlor der DAX 0,5 Prozent auf 6.719 Punkte.
• Die Geschäftsführung des Pharmakonzerns Merck hat eine Erhöhung des Grundkapitals aus genehmigtem Kapital beschlossen. Unter anderem soll mit dem Geld der Kauf von Serono refinanziert werden. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonsortium zu einem Bezugspreis von 78 Euro je Anteilsschein übernommen. Merck werden aus der Kapitalerhöhung etwas mehr als zwei Milliarden Euro zufließen.
• Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care hat bei US-Gesundheitsbehörde FDA eine ergänzende Zulassung für den Phosphatbinder PhosLo beantragt. Mit dem Antrag soll die Arznei auch für die Behandlung von Patienten mit schwer geschädigten Nieren vermarktet werden können, die noch keine Dialysebehandlung oder Organtransplantation benötigen. Das Medikament senkt in Kombination mit einer speziellen Diät die erhöhten Phosphatwerte im Blut nierenkranker Patienten. Unter anderem wird dadurch die Gefahr von Knochenschädigungen, Nebenschilddrüsenerkrankungen und Gefäßverkalkungen verringert.
• Der Chemiekonzern Altana geht trotz des Verkaufs der Pharmasparte weiterhin von starken Wachstumsperspektiven aus. Dementsprechend prognostizierte der Vorstandsvorsitzende Wolfgruber in der "Financial Times Deutschland" ein Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr von sechs Prozent. Der Anstieg des Gewinns soll sich im selben Rahmen bewegen. Wie Wolfgruber weiter mitteilte, sei es das erklärte Ziel von Altana, ohne eine Verwässerung des Ergebnisses zu wachsen. Auch Zukäufe hält er angesichts der guten finanziellen Situation des Unternehmens für möglich. Eine Kapitalerhöhung sei hierfür nicht notwendig. Eine frohe Botschaft hatte der Vorstandschef auch für die Aktionäre. Ca. 30 bis 40 Prozent des Gewinns soll als Dividende ausgeschüttet werden.
• Wie die Walldorfer Softwareschmiede SAP ankündigte, wird sie die Struktur ihrer Gewinn- und Verlustrechnung ab dem ersten Quartal 2007 anpassen, um Umsatzströme transparenter zu machen. Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, soll zusätzlich eine angepasste Gewinn- und Verlustrechnung für 2006 veröffentlicht werden. Für das laufende Jahr geht SAP bei den Software- und sonstigen softwarebezogenen Serviceerlösen von einem Wachstum von 12 bis 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Zudem plant der Konzern die Investition von 300 bis 400 Millionen Euro, um neue Geschäftsfelder aufzubauen.
• Der Nutzfahrzeugkonzern MAN hat sein Übernahmeangebot für den schwedischen Konkurrenten Scania zurückgezogen. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören war, können die Angebotsbedingungen bis zum 31. Januar nicht erreicht werden, weshalb die schwedische Börsenaufsicht gebeten werde, der Rücknahme des Angebots zuzustimmen. MAN hatte zuletzt 10,3 Milliarden Euro für Scania geboten, war damit aber auf Widerstand gestoßen. Wie es weiter hieß, strebt MAN im Laufe des Jahres Gespräche über eine freundliche Kombination von MAN, Scania und Volkswagen Heavy Trucks an.
• Trotz des Korruptionsskandals beim Technologiekonzern Siemens verlief die Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag friedlich. Einerseits hat der Konzern hervorragende Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres präsentiert. Demnach stiegen sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis stärker als erwartet. Darüber hinaus meldete Siemens die Übernahme des amerikanischen Softwareherstellers UGS für 3,5 Milliarden Dollar. Als weiteres Bonbon kündigte Siemens den Börsengang der Automobilzuliefersparte Siemens VDO Automotive an..
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