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- DAZ 13/2007
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Interpharm Hamburg
PTAheute-Kongress
Unter dem Motto "Das geht SIE an" standen in diesem Jahr Frauenthemen auf dem Programm des PTAheute -Kongresses. Rund 700 PTA fanden sich am Interpharm-Sonntag im Hamburger Congress-Centrum ein, um sich fortzubilden und sich auf der begleitenden Fachausstellung zu informieren. Die Stimmung war prima, alle Vorträge überzeugten durch ihre zielgruppengerechte Ansprache sowie Praxisnähe.
Dr. med. Markus Wiesenauer, PTAheute -Leserinnen und -Lesern durch seine regelmäßige Homöopathie-Rubrik bestens vertraut, hatte zahlreiche Tipps für die Beratung schwangerer und stillender Frauen bereit. Bei anhaltender Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft empfiehlt sich die Gabe von Sepia D12. Gegen Sodbrennen hat sich Robinia pseudacacia D6 bewährt, bei Verstopfung und Hämorrhoiden Collinsonia D6. Weil sich hormonell bedingt während der Schwangerschaft das Bindegewebe lockert, leiden werdende Mütter häufig unter Zahnfleischbeschwerden, die sich mit Mercurius solubilis D12 – auch in Ergänzung zu einem vom Zahnarzt verordneten allopathischen Produkt – kurieren lassen. Gegen Schwangerschaftsstreifen hilft Silicea D12.
Brustkrebs: Regelmäßig zur Vorsorge!
Privatdozentin Dr. Diana Lüftner, Oberärztin an der Klinik für Onkologie und Hämatologie der Charité Berlin und Expertin für die Behandlung von Brustkrebs, mahnte die Kongressteilnehmerinnen, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen sowie auch die Apothekenkundinnen darauf hinzuweisen. Auch wenn die Zahl der Brustkrebs-Todesfälle leicht rückläufig ist, so ist Brustkrebs immer noch die häufigste Krebserkrankung der Frau – rund 20.000 Frauen sterben jährlich daran. Zum Glück sind durch moderne Therapiekonzepte die Chancen auf Heilung gestiegen. Die Diagnose Brustkrebs bedeutet längst kein Todesurteil mehr! Lüftner erläuterte die heute übliche Diagnostik sowie chirurgische (brusterhaltende!) und medikamentöse Behandlungsstrategien. Eindringlich wies die Referentin darauf hin, dass sich das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, durch eine sportlich-aktive Lebensweise, gesunde Ernährung und regelmäßiges Screening (bei erblicher Vorbelastung auch schon in jungen Jahren) minimieren lässt.
Wechseljahre: "Schöner welken!"
Apothekerin Kathrin Bosse-Bringewatt gab einen hervorragenden Überblick über die körperlichen Veränderungen in den Wechseljahren der Frau, erklärte die möglichen Beschwerden sowie Optionen zur Linderung bzw. Behandlung. Da eine Hormonersatztherapie nach heutigen Erkenntnissen durchaus Risiken birgt, ist ihr Einsatz sorgfältig durch den Arzt und die betroffene Frau selbst abzuwägen. Grundsätzlich gilt heute für den Einsatz von Hormonen: So niedrig dosiert wie möglich – und so kurz wie nötig. Dennoch sollten einer Frau mit starken Wechseljahresbeschwerden Hormone keinesfalls vorenthalten werden. In der Apotheke lassen sich Cimicifuga-Präparate empfehlen. Diese zeigen oft erst nach einigen Wochen ihre Wirkung, bieten aber vielen Frauen nachweislich wirksame Hilfe bei ihren Beschwerden. Verträglichkeit und Sicherheit von Cimicifuga racemosa konnten in zahlreichen Studien belegt werden. Dass es bei Wechseljahresbeschwerden auch auf die innere Einstellung ankommt, unterstrich die Referentin mit einem Comic, auf der ein Mann seine älter werdende Frau tröstet: "Keine welkt so schön wie du!"
Beratung von Frau zu Frau
"Bei heiklen Themen gekonnt beraten" – so war der Vortrag der Kommunikationsexpertin Vera Naumann überschrieben. Humorvoll und mit persönlichen Erlebnisberichten angereichert, gab sie Tipps für die "Beratung von Frau zu Frau". Kein Thema ist zu peinlich, um wirklich angesprochen zu werden, wenn man die richtigen Worte findet und einige Regeln beachtet. Um Barrieren abzubauen, kann die Apotheke sichtbare Hinweisschilder bzw. Faltblätter einsetzen, die der Kundin zeigen: Hier wird mit Fingerspitzengefühl beraten, egal ob es um Pilzerkrankungen, Scheideninfektionen, Inkontinenz oder andere Tabuerkrankungen geht. Beispiele für Dialoge finden interessierte Leserinnen und Leser in der nächsten Ausgabe der PTAheute .
Mikronährstoffe für Frauen
Uwe Gröber, Apotheker und Experte für Mikronährstoffe und Orthomolekulare Medizin, stellte ausgewählte Mineralstoffe und Vitamine vor, deren Einnahme insbesondere Frauen zu empfehlen ist. Frauen, die unter Migräne leiden, profitieren von Coenzym Q10, 50 bis 300 mg pro Tag, peroral über mindestens drei Monate verabreicht. Auch rezepturmäßig verarbeitetes Riboflavin in einer Dosierung von 200 bis 400 mg pro Tag ist nachweislich hilfreich bei Migräne. Ebenso die regelmäßige Gabe von Magnesium, am besten als Citrat, 300 bis 600 mg pro Tag. Weitere Tipps waren: Eisen gegen Haarausfall, Selen für die Schilddrüse, Vitamin D als "Stimmungsaufheller" sowie in Kombination mit Calcium für den Knochenstoffwechsel.
Ein ausführlicher Bericht über den PTAheute -Kongress folgt in PTAheute , Ausgabe 8 (zweite April-Ausgabe 2007).
rb
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