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DAZ aktuell
Gesellschaft für Dermopharmazie
Topika sind nicht austauschbar
DÜSSELDORF (tmb). Vom 26. bis 28. März fand in Düsseldorf die 11. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) statt. Beim eintägigen wissenschaftlichen Hauptprogramm und fünf begleitenden Symposien der GD-Fachgruppen informierten sich insgesamt mehr als 200 Teilnehmer über neue Entwicklungen der Dermatologie, Dermokosmetik und pharmazeutischen Technologie und die dazugehörigen gesundheitsökonomischen und rechtlichen Fragestellungen.
Vor dem Hintergrund des GKV-WSG hatte die GD in einer Stellungnahme auf die Besonderheiten von topischen Dermatika aufmerksam gemacht, bei denen auch wirkstoffidentische Zubereitungen keineswegs austauschbar sind. Daher sollten solche Produkte von Rabattverhandlungen und Ausschreibungen der Krankenversicherungen ausgenommen werden. Die Wirksamkeit von Topika hänge nicht nur vom Wirkstoff und vom Zubereitungstyp, sondern von der genauen Beschaffenheit des Vehikels ab. Auch geringe Unterschiede zwischen den Grundlagen könnten die Freisetzung aus der Zubereitung und den weiteren Weg des Arzneistoffes in und durch die Haut und damit die Wirksamkeit beeinflussen. Dies drücke sich auch in den Zulassungsvorschriften aus, nach denen für wirkstoffidentische Topika jeweils neue klinische Wirksamkeits- und Verträglichkeitsstudien vorgenommen werden müssen. Sie sollten daher nicht als substituierbar betrachtet werden, ohne die therapeutische Äquivalenz festzustellen. Solche Untersuchungen lägen bisher aber kaum vor. Der GD-Vorsitzende Dr. Joachim Kresken, Viersen, berichtete über eine positive Reaktion aus dem hessischen Sozialministerium, das zugesagt habe, die Problematik in den weiteren Prozess der Gesundheitsreform einfließen zu lassen.
Einen Bericht über das wissenschaftliche Programm der GD-Jahrestagung finden Sie in der nächsten DAZ, einen Bericht über die Mitgliederversammlung in der Rubrik "Aus Kammern und Verbänden" in dieser Ausgabe.
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